"Wertvollster Rohstoff"


Maximilian Federhofer und MdEP Albert Deß im Plenarsaal
des Europaparlaments.
NEUMARKT. "Europas wertvollster Rohstoff ist nachwachsend: Es sind die jungen Menschen."

Der Neumarkter CSU-Europaabgeordnete Albert Deß erlebt täglich, welch wichtige Entscheidungen auf europäischer Ebene für die Bürger vor Ort getroffen werden. Deshalb bietet er jungen Menschen die Möglichkeit, bei einem Praktikum im Europäischen Parlament einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. "So kann man Europa besser verstehen und begreifen", erklärt Deß.

Auch der 24jährige Neumarkter Maximilian Federhofer hat diese Chance genutzt und ein dreimonatiges Praktikum im Europabüro von Albert Deß absolviert. Der Jurastudent und Woffenbacher CSU-Vorsitzende ist der 50. Praktikant des Europaabgeordneten und begeistert von den gewonnenen Einblicken: "Es ist faszinierend, das politische Geschehen Europas so hautnah mitzuerleben. Die politische Zusammenarbeit gerade auch zwischen den einzelnen Fraktionen funktioniert erstaunlich gut", erklärt Federhofer. Im Studium lernt man oft sehr theoretisch und kann sich viele Dinge nur schwer vorstellen. "Hier erlebt man Europarecht und politische Entscheidungsprozesse direkt am Ort des Geschehens."

Deshalb hat sich Federhofer entschieden, neben dem Praktikum ein Auslandssemester an der Université Libre de Bruxelles zu absolvieren. "Die Uni hat hier ein eigenes Institut für Europäische Studien, das mit den Europäischen Institutionen sehr eng kooperiert. Ob Griechen, Italiener oder Rumänen - hier arbeiten junge Studenten aus ganz Europa an verschiedenen Projekten zusammen", zeigt sich der Jurastudent fasziniert.

"Unser Ziel ist es, junge Menschen zu begeisterten Fürsprechern für die Europäische Idee zu machen", erklärt MdEP Albert Deß. Auch für den Alltag kann man laut Deß eine Menge lernen. "Viele Praktikanten sind wie Maximilian Federhofer in der Lokalpolitik ihrer Heimatstadt engagiert. Europapolitik beeinflusst in hohem Maße auch die Kommunalpolitik, was an vielen Bespielen deutlich wird", sagt Albert Deß. Etwa siebzig Prozent der Brüsseler Gesetzgebung habe Auswirkungen auf die Bürger in den Mitgliedsstaaten."

Neben politischen Einblicken bietet die Zeit in Straßburg und Brüssel aber auch viele Möglichkeiten, interessante Menschen kennen zu lernen. Beim Oktoberfest der Bayerischen Landesvertretung beispielsweise kann man schon mal auf den neuen Ministerpräsidenten Günther Beckstein oder die Europaminister Markus Söder treffen. "Da ich einer der wenigen Besucher in Lederhose war, habe ich ein nettes Kompliment des Ministerpräsidenten für meine Bayerische Botschafterrolle bekommen", sagte Federhofer.

Bei einer anderen Veranstaltung in einer der zahlreichen Landesvertretungen hat sich die Gelegenheit ergeben, mit Theo Waigel zu sprechen. "Ich bin erstaunt, wie unkompliziert und offen man in Brüssel miteinander umgeht", sagt der Student. "Ich kann jedem nur empfehlen, selbst mal einen Blick hinter die Kulissen der Europäischen Bühne zu werfen.

Es habe ihn sehr beeindruckt, wie konstruktiv und friedlich Vertreter von 27 Mitgliedsstaaten hier zusammenarbeiten.
05.12.07
Neumarkt: "Wertvollster Rohstoff"
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