Gegen Kinderarbeit

NEUMARKT. Mit einem Beschluss gegen "ausbeuterische Kinderarbeit" im öffentlichen Beschaffungswesen hat der Neumarkter Stadtrat ein klares Zeichen gesetzt.

Er folgte den 22 bayerischen Kommunen wie Regensburg, Nürnberg, Augsburg und München. Am Donnerstag hat der Bayerische Landtag als erstes Länderparlament mit einer überwältigenden Mehrheit den gleichen Beschluss gefasst.

"Dass ausbeuterische Kinderarbeit in vielen Ländern der Erde immer noch an der Tagesordnung ist, behindert nicht nur jede nachhaltige Entwicklung, sondern ist insbesondere für die direkt betroffenen Kinder und Familien eine menschliche Tragödie", so Ruth Dorner, die den Antrag begründete.

Mit einem entsprechenden Verbraucherverhalten könne man hier in Europa direkte Verantwortung übernehmen und dem Missbrauch der Kinder entgegenwirken.

Eine Kommune könne hier Vorbildfunktion übernehmen. Mit diesem Beschluss im Stadtrat werde ein Bewusstseinsbildungsprozess angestoßen, der hinter die Produkte blickt. Somit entscheidet bei Ausschreibungen nicht mehr das billigste Produkt, sondern das Produkt, das unter entsprechenden sozialen Standards hergestellt worden ist. Damit können regionalen Produkte wieder konkurrenzfähig sein gegenüber den Billigprodukten aus China und anderswo her.

Das internationale Arbeitsamt in Genf schätzt, dass weltweit rund 250 Millionen Kinder illegal arbeiten. Besonders schlimm ist die Situation von rund 171 Millionen Kinder, die schädliche oder gefährliche Arbeit verrichten und der rund 8 Millionen Kinder, die als Sklaven oder in Zwangsarbeit Produkte für den europäischen Markt herstellen.
26.07.07
Neumarkt: Gegen Kinderarbeit
Telefon Redaktion


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