K.O.-Tropfen in Disko !


Die Polizei warnt vor "K.O.-Tropfen" in Diskos und Kneipen.
NEUMARKT. Ein unbekannter Täter hat in einer Neumarkter Disko eine 29jährige Frau mit "K.O.-Tropfen" willenlos gemacht ! Zu weiteren vermutlich geplanten Straftaten wie Vergewaltigung oder Diebstahl kam es nicht, weil sich Bekannte um die "völlig weggetretene" Frau kümmerten.

Nach Meinung der Kriminalpolizei handelt es sich um den gleichen Täter, der bereits rund 15 Mal in Regensburg zugeschlagen hat: Dort mixte der Unbekannte in Szenelokalen in der Innenstadt immer wieder Frauen sogenannte "K.O.-Tropfen" ins Getränk, um sich danach an seinen willenlosen Opfern zu vergehen oder sie auszurauben. In drei Fällen kam es in Regensburg zu sexuellen Übergriffen bis hin zur massiven Vergewaltigung, in drei anderen Fällen wurden die Opfer bestohlen, sagte ein Kripo-Sprecher am Donnerstag zu neumarktonline.

Der heimtückische Anschlag am Samstag in einer Neumarkter Disko ging für das Opfer offenbar deswegen glimpflich aus, weil sich Bekannte sofort um die offensichtlich "weggetretene" Frau kümmerten und sie ein Freund schließlich sicher nach Hause brachte.

Die Neumarkterin hatte in den späten Abendstunden des Samstags in der Neumarkter Disko ein Glas Sekt und zwei Schnäpse getrunken und konsumierte dann einen mit Wodka angereicherten sogenannten "Alcopop", in den der Unbekannte heimlich " Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB) oder eine ähnliche Substanz" gemixt hatte. GHB ist auch unter der Bezeichnung "Liquid Ecstasy" bekannt.

Der Frau wurde schlagartig übel und ihr Zustand verschlechterte sich "fast bis zum Blackout", wie es von der Kripo hieß. Ein Mann und eine Frau aus dem Bekanntenkreis des Opfers probierten das Getränk ebenfalls und hatten schlagartig die gleichen Ausfallerscheinungen.

Der vermutlich in der Nähe lauernde Täter konnte seine Pläne nicht weiter umsetzen, weil sich mehrere Personen aus dem Bekanntenkreis der Neumarkterin fürsorglich um das Opfer kümmerten. Ein Freund brachte die Frau schließlich nach Hause.

Auch in Regensburg waren ausschließlich Frauen im Alter zwischen 19 und 41 Jahren die Opfer solcher "K.O.-Tropfen". Die Kripo warnt jetzt auch in Neumarkt, in Diskos und Kneipen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Getränke sollten nicht unbeaufsichtigt stehen bleiben.

"Gamma-Hydroxybuttersäure" (GHB) ist meist flüssig, aber auch als sandfarbenes, feinkörniges, geruchsloses Pulver in Kapseln auf dem Markt. Der Täter vermengt es mit Getränken seiner Opfer, die er sich im Vorfeld ausgespäht hat, hieß es von der Kripo. Beim Trinken registrieren die Frauen keinerlei Geschmacksbeeinträchtigung.

Nach dem Genuß der Getränke erfolgt ein "Filmriss". Der zeitliche Ablauf richtet sich dabei nach Dosierung, dem Wirkungsgehalt und der psychischen und physischen Konstitution des Opfers.

Die Folge können gravierende Straftaten sein, sagte ein Kripo-Sprecher. Danach werden die Frauen in ihrer hilflosen Situation zurückgelassen. Die Täter entkommen meist unerkannt.

Der polizeiliche Warnhinweis kann deshalb nur lauten, Getränke in Kneipen und Diskotheken nicht unbeaufsichtigt zu lassen, hieß es. Unbekannte, die in aufdringlich. freigiebiger Art und Weise Getränke spendieren, sind mit Vorsicht zu genießen, was auch für deren Drinks gilt. Die Polizei: "Nur wer selbst Kontrolle über sein Getränk hat oder dies einer Person seines Vertrauens überlässt, kann vor Angriffen in der geschilderten Art und Weise verschont bleiben"
12.07.07
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Telefon Redaktion


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