Mozart im "Taschenbuchformat"


Von diesem Opernnachmittag werden die Senioren noch lange zehren - gemeint sind nicht Kaffee und Kuchen, sondern der Ohrenschmaus.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Klassische Musik in die Herzen der Zuhörer tragen - dieses Kunststück gelang Johannes Erkes, ein "renommierter Solist und Kammermusiker", als der er im Programmheft ausgewiesen war. Dem ist aber hinzuzufügen, dass er auch ein ausgezeichneter Entertainer ist - und diese Mischung hat's gemacht, dass die "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart als "Oper im Taschenbuchformat" bei den Neumarkter Senioren Stürme der Begeisterung entfachte.

Seniorenreferentin Hela Buchner und Ulrike Rödl vom Kulturamt der Stadt Neumarkt hatten mit dem Engagement des Ensembles der gemeinnützigen "Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation" in München ins Schwarze getroffen. Bis auf den sprichwörtlich "letzten Platz" (auf dem saß der Tontechniker) war der Festsaal der Residenz mit Senioren besetzt, die bei dem von der Stadt spendierten Kaffee und Kuchen die Mozart-Oper in vollen Zügen genossen.

Mit der "Musik am Nachmittag" hat die Stiftung seit 1996 mehr als 1.400 Veranstaltungen gestaltet; die diesjährige Tournee hat am Montag in Eching begonnen, und geht nach Neumarkt am Mittwoch weiter nach Traunstein und springt bis Monatsende quer durch Bayern - von Karlsfeld über Ulm nach Kempten, München, Cham und Benediktbeuern.

Noch ein paar Worte zum künstlerischen Leiter des Ensembles Johannes Erkes: Er ist regelmäßiger Gast in den wichtigsten Musikmetropolen Europas, Südamerikas und Asiens. Seit April 2006 ist er außerdem Generalmusikdirektor der Stiftung und in dieser Eigenschaft schult und fördert er junge Musiker und Instrumentalisten.

Sein Ensemble - Agnes Preis und Beate Gärtner, Sopran, Thomas Bémer, Tenor, Thomas Ruf, Bariton, Alice Weber, Alexander Maschke, Violine und Emanuel Schad, Violoncello, braucht er nicht mehr zu formen - ein jeder Künstler hat sich bereits einen Namen gemacht.

Noch eine Anmerkung zum Moderator Erkes: Er verstand es, sein Publikum in die Handlung der "Zauberflöte" mit einzubeziehen. Per Handzeichen durften die Senioren darüber abstimmen, wie wohl Pamina, Papagena oder Sarastro beim nächsten Auftritt reagieren würden. Nur viel zu früh kam der Schlusschor: "Heil sei euch Geweihten…"
Erich Zwick


Johannes Erkes (links) und seine der Klassik verschriebenen Musiker.
12.06.07
Neumarkt: Mozart im "Taschenbuchformat"
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