"Klosterhof" vorgestellt


Die Neumarkter CSU-Fraktion besuchte das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen im Kloster St. Josef.

NEUMARKT. Die Neumarkter CSU will regionale Produkte fördern - dafür ging die Fraktion sogar ins Kloster.

Die CSU-Fraktion ließ sich von Matthias Dorn, Uwe Krappitz (Regina Gmbh), Konrad Herrmann (JuraFleisch GmbH) und Schwester Anna Maria vom Kloster St. Josef über das neue Projekt "Klosterhof" informieren.

Auf dem Gelände des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens des Kloster St. Josefs soll ein regionales Dienstleistungszentrum mit Produktion und Verarbeitung von regionalen Produkten entstehen. Darüber hinaus sollen Direktvermarkter die Möglichkeit bekommen, dort ihre regional erzeugten Produkte anzubieten.

Die Metzgerei des Klosters wird übernommen und versorgt weiterhin das Kloster und das Krankenhaus in Nürnberg und Schwandorf. Das Besondere an dem Projekt ist die Beschäftigung und Qualifizierung von Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen. "Die Erfahrungen, die wir bisher bei den Umbauarbeiten mit diesen Menschen gemacht haben, sind sehr viel versprechend", so Matthias Dorn. "Sie sind hoch motiviert und nutzen die Chance, die sie bekommen."

Regionale Produkte in Supermärkten ist ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt. Konrad Herrmann erklärte, dass man in Österreich in jedem Supermarkt regionale Produkte kaufen kann. "Wir haben da noch einen weiten Weg vor uns. Was im Supermarkt oft als Bioprodukt verkauft wird, muss sich fragen lassen, was da noch ökologisch ist, wenn es zum Beispiel aus China kommt," so Herrmann. "Gerade bei der Diskussion um den Klimaschutz, kommt den regionalen Produkten eine ganz andere Bedeutung zu, " so CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst.

Regionale Käsereien boomen und arbeiten weit über ihre Kapazitäten. Dorn sieht darin eine zukunftsweisende Einrichtung, die auch nicht in Konkurrenz zu bestehenden Unternehmen in Neumarkt tritt. Bauern liefern ihre Milch ab und daraus entsteht Käse oder die Käserei stellt den Käse im Auftrag der Bauern her.

Uwe Krappitz bezeichnete es als gutes Zeichen, dass Stadt und Landkreis hier gemeinsam für die Idee der regionalen Vermarktung stünden. Auch die Agenda 21-Beauftragte des Stadtrats, Ruth Dorner fände es hervorragend, wenn endlich die Idee der regionalen Vermarktung umgesetzt werden könnte. Bereits 2004 waren im Stadtleitbild die regionalen Produkte eine wesentliche Forderung.

Die Finanzierung des Projektes steht eigentlich, allerdings wird zum Anschub eine Bürgschaft der Stadt benötigt. Ferdinand Ernst sicherte die Unterstützung - auch finanziell - zu, Landkreis und Bezirk müssten aber ebenso in gleicher Höhe in die Pflicht genommen werden. Für den Bezirk sei es ein richtungsweisendes Projekt, denn dort fänden Menschen aus der Parsberger Klinik Arbeit, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu vermitteln seien. Und ebenso müsse die regionale Vermarktung ein ureigenes Anliegen des Landkreises sein. Die Erstellung eines tragfähigen Konzeptes sei selbstverständlich Grundvoraussetzung für die Unterstützung.

Grundsätzlich fand das Projekt große Zustimmung in der CSU Fraktion. "Jeder Euro, der bei uns in der Region bleibt", stärke Stadt und Landkreis. Die Synergieeffekte Kloster und Klosterhof seien ideal. "Wir werden das unsere dazu tun, damit das Projekt ein Erfolg werden kann," so Ferdinand Ernst.

Schwester Anna Maria, die Provinzbeauftragte, betonte, dass man ein offenes, zukunftsgerichtetes Kloster sein wollen, offen für die Neumarkter Bevölkerung. Deshalb stelle man auch gerne Räumlichkeiten zur Verfügung, ob für den Klosterhof oder für das Familienzentrum.
01.06.07
Neumarkt: "Klosterhof" vorgestellt
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