...vor einem Jahr: Im Moor gewandert „High“ zur Polizei gefahren Zeitungsstapel angezündet Nach Faustschlag geflüchtet Tierabwehrspray versprüht

"Wer zahlt die Zeche ?"

Haben wir nicht in den letzten Jahren die Kanalisation in Postbauer-Heng und den angeschlossenen Ortsteilen modernisiert und auf einen guten technischen Stand gebracht? Wurde das nicht mit den Mitteln der öffentlichen Hand bezahlt? Waren wir nicht der Ansicht, dass nun für die nächsten Jahre das Geld gut angelegt und zukunftssicher investiert sei?

Nun, das scheint nicht ganz so zu sein, denn nun bemüht unser Bürgermeister ein Privatunternehmen, die "Südwasser", die das Management für die Kläranlage übernehmen soll oder will. Testweise auf zwei Jahre befristet, wie man in der Gemeinderatssitzung hört. Da soll die Qualität des geklärten Wassers durch das Know-how dieser Firma verbessert werden. Wer wollte dagegen etwas sagen? Kostenneutral soll das auch noch sein, eigentlich Klasse!

Darf man sich wundern, wenn als Begründung für diesen Test die hohen Stromkosten der Kläranlage genannt werden? - Schon, denn da hatte doch derselbe Bürgermeister einen 25-Jahre-Vertrag mit der EON geschlossen, zu so vorteilhaften Bedingungen! Übrigens der Vertrag wäre noch viele Jahre gelaufen. Ach, Sie wissen auch nicht, wer die "Südwasser" ist? - Eine Tochter der EON! Die Grünen in Postbauer-Heng wundern sich schon wieder.

Und so eine Tochter der EON wird nun plötzlich so freigiebig? Verbessert unser Abwasser kostenneutral und nur mit Know-how? Man darf gespannt sein, was nach den zwei Jahren herauskommen wird. Sollte dabei vielleicht in "verbesserte" Abwasseranlagen investiert werden, wer wollte es der "EON-Südwasser" verdenken, wenn sie ihre Unkosten dann wieder hereinholen will? Und wer wollte denn ablehnen, wenn der Bürgermeister dann wieder mal einen "günstigen" und langfristigen Vertrag mit diesen Leute abschließt? - Die CSU-Mehrheit im Gemeinderat???

Ach so, der Bürgermeister ist Mitglied im Beirat der - EON! Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt! Aber man fragt ja nur, ob da vielleicht ein Posten zu vergeben wäre, derselbe Bürgermeister hätte ja dann vielleicht mehr Zeit - nach der nächsten Wahl. Und die EON ist ja bekanntlich eine Aktiengesellschaft. Glauben Sie, die will nicht so viel Gewinn wie möglich machen? Und wer bezahlt die Zeche ?Gabriele Bayer, Sprecherin Grünen-Ortsverband Postbauer-Heng

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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