"Wäre doch gelacht"
NEUMARKT. Die
Freie Liste Zukunft fordert einen Strom-Sondertarif für arme Neumarkter.
"Warum geht eigentlich in großen Teilen Bayerns in Bezug auf Strompreise, was in Neumarkt von der Mehrheit im Werksenat abgelehnt wurde". Mit dieser Frage spielt der Vorsitzende von FLitZ, Dieter Ries, in einer Presseerklärung darauf an, dass der Energieversorger E.ON in Kooperation mit der Diakonie und der Caritas ab sofort einen verbilligten Stromtarif für sozial schwache Bürger anbietet.
Bis zu 10 000 Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger, die zum Beispiel als Einzelperson nur 345 Euro pro Monat erhalten, können "in Bayern fast überall, aber in Neumarkt nicht " zu einer dringlich nötigen Ersparnis von etwa 100 Euro pro Jahr kommen, wenn sie einen entsprechenden Antrag bei den Sozialberatungsstellen von Diakonie und Caritas stellen.
Nachdem ein Antrag von der Fraktionsgemeinschaft FLitZ und Bündnis 90/Grüne im März vergangenen Jahres in Richtung verbilligte Tarife für Bedürftige gescheitert sei, unternimmt FLitZ nun einen neuen Anlauf. "Wäre doch gelacht", meint Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky, " wenn die finanziell gut ausgestattete Kommune Neumarkt hier nicht endlich nachziehen könnte".
Die Mitglieder des Vereins FlitZ fordern außerdem, dass die für nächstes Jahr geplante Strompreiserhöhung für die Allgemeinheit in Höhe von 10 bis 12 Prozent ebenfalls noch mal auf den Prüfstand kommt.
11.09.06
Neumarkt: "Wäre doch gelacht"