Reizvolle Querverbindungen

NEUMARKT. Neben dem Gewinner des "Lothar-Fischer-Preises 2005" stellen derzeit auch die anderen acht nominierten Künstler in Neumarkt aus.

Noch bis zum 5. November 2006 sind im Museum Lothar Fischer die kraftvollen Holzplastiken des Bildhauers Klaus Hack (geb. 1966) zu sehen, dem im vergangenen Jahr zum ersten Mal der Lothar-Fischer-Preis verliehen wurde.

Von einer fachkundigen Jury wurden acht weitere Künstler für diesen Preis vorgeschlagen, die derzeit ebenfalls mit einer Arbeit im Obergeschoss des Museums vorgestellt werden. So entstand eine weitere Ausstellung mit erfrischender Vielfalt, die reizvolle Querverbindungen zwischen den einzelnen Künstlern ermöglicht.

Interessant ist beispielsweise der Vergleich der Arbeiten der ehemaligen Lothar-Fischer-Schüler Pomona Zipser (geboren 1958) und Menno Fahl (1967), deren Werke sich zwischen kalligrafischer Strenge und einer ausgewogenen spielerischen Leichtigkeit bewegen und dennoch unerwartete Gemeinsamkeiten aufweisen.
Die enge räumliche Konzentration unterschiedlicher künstlerischer Positionen macht die Bandbreite zeitgenössischer bildhauerischer Ausdrucksmöglichkeiten deutlich.

Eigens für einen vorab definierten Platz im Museum schuf Werner Mally (1955) aus Pappelholz seine von der Decke abgehängte "Spira".

Ganz anders dagegen die Arbeit von Stefan Eberstadt (1961) mit dem Titel "walldispenser", die durch ihr Spannungsverhältnis zwischen geometrisch-strengem Objekt und Gebrauchsgegenstand beeindruckt.

Markus Daum (1959) hingegen arbeitet figurativ und zeigt mit "Kopf auf Stab" ein Werk, das den Verfall menschlicher Existenz thematisiert.

Mit dem Objektkünstler Hubertus Hess (geb. 1953) und der Malerin Christine Nikol (geb. 1959) sind auch zwei Künstler aus Nürnberg für den Lothar-Fischer-Preis nominiert worden. Christine Nikol zeigt eine farbintensive Malerei, während Hubertus Hess ein zwischen Strenge und Poesie geprägtes Stahlreliefs präsentiert.

Henning Kürnschner (geb. 1941) ist der älteste und renommierteste unter den nominierten Künstlern. Als Professor für Malerei an der Hochschule der Künste war er auch Kollege, Weggefährte und Freund des Museumsstifters Lothar Fischer. "Metzgerspiel" lautet der Titel seiner derzeit im Museum ausgestellten Arbeit, die durch einen heftigen Malgestus und eine beeindruckende Farbigkeit besticht.

Das Werk des Malers Henning Kürschner und der Bildhauerin Pomona Zipser werden ab 23.Juli 2007 im Museum mit einer Sonderausstellung gewürdigt.
24.08.06
Neumarkt: Reizvolle Querverbindungen
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