Generalsanierung begonnen


Schulleiter Michael Rabl (links) sieht einem harten Jahr der Improvisation entgegen. Dennoch freut er sich, wenn im September 2007 alles vorüber ist. Da können Oberbürgermeister Thomas Thumann, Schulreferentin Gisela Burger und alle, die für das Projekt mit verantwortlich zeichnen, nur mitfühlen.
Fotos: Erich Zwick

Die Elternvertreterinnen mögen beim Startschuss für das Sanier-
ungsvorhaben nicht gerade in Jubel ausbrechen, was man ihnen
auch ansieht. Vielleicht sparen sie sich ihr Lächeln für die Fertig-
stellung auf?
NEUMARKT. Recht viel glücklicher als im Spätherbst vergangenen Jahres blickten die Elternvertreterinnen der Schule auf dem Wolfstein am Freitag nicht drein. Mit Skepsis in den Mienen verfolgten sie die Erläuterungen von Architekt Hans Wittmann, der zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Thumann und Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee den Startschuss für die Generalsanierung mit Umbau des Gebäudes gab.

Zum Jahresende 2005, als Bürgermeister Arnold Graf das Projekt den Schülereltern schmackhaft machte, bemängelten diese den ihrer Meinung nach zu knapp bemessenen Zuschnitt der Unterrichtsräume (wir berichteten).

Diesmal waren keine kritischen Stimmen zu hören, was auch Schulreferentin Gisela Burger mit Wohlwollen registrierte, wenngleich die Sorgenfalten in den Gesichtern der Elternvertreterinnen unübersehbar waren.

Jubeln konnte auch Schulleiter Michael Rabl (noch) nicht, doch sieht er schon freudig das Ziel vor Augen, "seine" 13 Klassen ab September kommenden Jahres in einem modernen Schulhaus wieder vereint zu haben. Während der Umbauphase müssen nämlich nicht wenige Schüler "wandern", wobei unter anderem der Pfarrsaal auf der gegenüberliegenden Straßenseite "Asyl" gewährt.

Obwohl mit dem ersten Bauabschnitt offiziell erst am Montag begonnen wird, deutete bereits am Freitag ein aufgestelltes Gerüst unmißverständlich darauf hin, dass die Architekten unbedingt im Zeitplan bleiben wollen. Aber 4,7 Millionen Euro - so viel kostet die Sanierung - wollen nicht von einen Tag auf den anderen ausgegeben werden, wobei 3,5 Milllionen auf die reinen Baukosten entfallen. Dazu gab's eine FAG-Förderung von 1,4 Millionen Euro, was aber der Stadt nicht reicht, weshalb sie weitere Ergänzungsanträge stellte, über die noch (hoffentlich positiv) entschieden werden muss.

Für die stolze Summe gibt's auch einen entsprechenden Gegenwert: die eigentliche Generalsanierung und den Umbau (ohne Ostflügel), eine abgesenkte zentrale Pausenhalle, die Verlegung der Verwaltung in den Mittelflügel, den Umbau des Gymnastikraumes in einen Mehrzweckraum, den Einbau von neuen Sanitärbereichen, eine behindertengerechte Erschließung samt Aufzug und eine umfassende Brandschutzertüchtigung.

Und weil man auf den Geschmack gekommen ist, wurden bereits weitere Begehrlichkeiten geweckt: u.a. die Sanierung des Ostflügels, Verdunkelungsanalagen und ein neues Mobilar. Wenn dann auch noch diese "Bonbons" abfallen, könnte es durchaus sein, dass sich die Elternvertreterinnen zu einem gequälten Lächeln hinreißen lassen.
Erich Zwick
07.07.06
Neumarkt: Generalsanierung begonnen
Telefon Redaktion


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