Links liegen gelassen
NEUMARKT. Der Nachwuchs muss nach vorn - nach dieser Devise übernahm
bei der
SPD-Kreis-Delegiertenkonferenz der neu gewählte Juso-Kreisvorstand gemeinsam
mit dem Unterbezirks-Vorsitzenden Uli Hübner und seinem Stellvertreter
Oliver Daller (beide Amberg) die Wahl- und Versammlungsleitung.
Der neue Juso-Vorsitzende André Radszun als Wahlleiter konnte bekannt
geben, daß Margot Bengl aus Berg und Claudia Weßling aus Neumarkt
einstimmig als Beisitzerinnen für den Kreisvorstand nachgewählt wurden.
In Anbetracht der Überzahl an Frauen (im Juso-Vorstand beträgt das
Verhältnis z.B. drei zu eins) wurde daraufhin scherzhaft eine
"Männerquote" ins Gespräch gebracht.
Ernst wurde es dann bei den Grußworten von Uli Hübner und Kreisvorsitzender Carolin Braun.
Beidewiesen daurauf hin, wie wenig sich die CSU-Staatsregierung um die Zukunft
der Oberpfalz kümmere. "Die Oberpfalz wird von der Staatsregierung links
liegen gelassen", so Hübner.
Carolin Braun tadelte die "Scheinheiligkeit" von Edmund Stoiber, der seit
Jahren bei jeder Gelegenheit Bürokratieabbau fordere. "Diese wuchernde
Bürokratie, die man abbauen könnte, ist von der CSU-Staatsregierung in
den letzten 50 Jahren aufgebaut worden."
Utha Lippmann, Mitglied des Bundes-Parteirats, berichtete von den
schwierigen und langen Verhandlungen in der Großen Koalition zur
Gesundheitsreform. "Die große Richtung stimmt", so das
verhalten optimistische Fazit von Lippmann. "Die Union ist uns deutlich
entgegen gekommen".
Künftig wollen sich die Genossen mehr in die Bundespolitik einmischen. In der nächsten Vorstandssitzung
wird deshalb eine Auftaktveranstaltung zum Grundsatzprogramm besprochen
werden.
Ebenso geplant ist ein internes Gespräch mit dem
Landesvorsitzenden Ludwig Stiegler und dem Kreisverband, in dem es
genügend Raum für Diskussionen über Landes- und Bundespolitik geben
wird.
30.06.06
Neumarkt: Links liegen gelassen