Drehleiter kehrte heim

Magirus-Werkstattmeister Joachim Seitz und Kommandant Manfred Meier vor dem wiederhergestellten Feuerwehrwagen am Mittwoch in Ulm. Auf der Leiter Manfred Czepl.
Fotos:/Meier/Archiv/Zwick

Dem Rathaus aufs Dach geschaut: mit der
neuen Drehleiter kein Problem. Dieses
Foto entstand bei der Einweihungsfeier im
August.
NEUMARKT. Die Neumarkter Feuerwehr hat ihre große Drehleiter wieder: Am Mittwoch-Mittag konnte Kommandant Manfred Meier das 550.000 Euro teure Gefährt erneut übernehmen, das wenige Wochen nach der Einweihung im letzten Jahr schwer verunglückt war: Die Reparaturkosten betragen rund 330.000 Euro !

Das kann den Neumarkter Steuerzahler allerdings kalt lassen: Die Versicherung des österreichischen Lastwagens, der das Neumarkter Schmuckstück bei seiner ersten Blaulicht-Einsatzfahrt an der Kreuzung Kurt-Romstöck-Ring/Florianstraße rammte (wir berichteten), einigt sich mit der Versicherung des Feuerwehrautos.

Am Mittwoch-Mittag nahmen Kommandant Manfred Meier und Manfred Czepl das Fahrzeug in den Magirus-Werken in Ulm in Empfang - praktisch "besser als neu", wie Werkstattleiter Joachim Seitz versicherte. Bei dem Unfall war das nagelneue Feuerwehrauto umgekippt, nachdem es der Lastwagen gerammt hatte.

"Das war die erste Einsatzfahrt mit Blaulicht", erinnert sich Meier. In den Wochen zuvor brauchte der nagelneue Wagen nur zu "nicht eiligen" Einsätzen wie beispielsweise einer Tierrettung aus der Garage geholt werden. Bei dem Unfall wurden zwei Neumarkter Feuerwehrleute verletzt - glücklicherweise nur leicht.


Die Drehleiter gehört wieder der Neumarkter Feuerwehr.
In den ersten Tagen nach dem schweren Unfall war nicht einmal klar, ob das Neumarkter Feuerwehrauto repariert werden kann. Erst Spezialisten des Herstellers gaben dann grünes Licht. Wie stark das Fahrzeug beschädigt war läßt sich allein an der Dauer und den Kosten der Wiederherstellungsarbeiten ablesen: über ein halbes Jahr stand es in der Werkstatt; auf die Versicherungen kommt eine Rechnung über 330.000 Euro zu.

Am 6. August wurde das neue Feuerwehrfahrzeug vor dem Rathaus der Bevölkerung vorgestellt (wir berichteten) - schon am 13. Oktober ("einem Donnerstag", wie Czepl wie aus der Pistole geschossen sagt) war es nur mehr wenig mehr als Schrott.

In der langen Reparaturzeit hatte die Neumarkter Feuerwehr glücklicherweise noch das alte Feuerwehrauto zur Verfügung - das sollte eigentlich an die Partnergemeinde Makarska (Kroatien) weitergegeben werden. In den letzten Wochen stellte die Herstellerfirma Iveco-Magirus außerdem ein Leih-Fahrzeug zur Verfügung - deshalb wunderten sich auch manche Passanten über ein Feuerwehrauto mit Ulmer Kennzeichen in Neumarkt.

Das jetzt wieder in Neumarkter Dienst gestellte Fahrzeug verfügt über eine 30 Meter lange Leiter mit Knickarm. Das macht realistische Rettungen bis in 23 Meter Höhe , also etwa im siebten Stock, möglich.

Am Mittwochabend wird das neue Drehleiterfahrzeug Oberbürgermeister Thomas Thumann vorgestellt. "Der hat es ja noch gar nicht gesehen", wie Kommandant Meier sagte.
28.06.06
Neumarkt: Drehleiter kehrte heim
Telefon Redaktion


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