"Wirtschaftspolitik ist Chefsache"

NEUMARKT. OB Thomas Thumann äußerte sich beim Neumarkter IHK Gremium zum "Unteren Tor" und plant einen "Wirtschaftsmanager".

Die Entwicklung am Unteren Tor, die Stadthalle und die Verkehrsinfrastruktur waren die Schwerpunktthemen Thumanns, der zu einer Tagung des IHK Gremiums in den Räumen der Firma Pfleiderer eingeladen war.

Thumann machte deutlich, dass er das 2004 vorgelegte Einzelhandelskonzept des IHK Gremiums unterstützt und dementsprechend die Brache am „Unteren Tor“ als Teil eines lebendigen Einzelhandelsstandortes Innenstadt weiterentwickeln will.

Aufgeschlossen zeigte er sich dem Vorschlag, die Straßenführung so zu ändern, dass die Brache direkt an die Innenstadt angebunden wird. Damit könnte ein unterbrechungsfreier Gürtel vom Fachmarktcenter, über ein Ärztehaus und die Stadthalle bis zum Lothar-Fischer Museum und Schlossweiher entstehen.

"Für Neumarkt ist das eine einmalige Chance, die Innenstadt auszuweiten, durch ein sehr attraktives Areal zu ergänzen und das Stadtbild für die kommenden Jahrzehnte entscheidend zu prägen" sagte Stefan Rödl, Vorsitzender des IHK Gremiums, zu diesem Konzept. Dabei dürften aber die Entscheidungen zum Unteren Tor nicht aufgeschoben werden, der regionale Einzelhandel brauche notwendig die damit verbundene Planungssicherheit.

Bei der Stadthalle schlugen die Wirtschaftsvertreter dem Oberbürgermeister vor, den Bau und den Betrieb der Stadthalle bereits jetzt auszuschreiben, um Klarheit über mögliche Verfahren und Konzepte zu bekommen. Auf Basis der verschiedenen Angebote können dann die weiteren Entscheidungen fundiert getroffen werden.

Ein Dorn im Auge der Wirtschaft sind die Behinderungen des Verkehrsflusses auf der Umgehungsstraße. Ampeln und Kreisverkehre ließen den Verkehr stocken und würden vor allem den Schwerlastverkehr behindern. Damit Lastwagen nicht mehr durch die Innenstadt fahren, müsse die Umgehungsstraße eine effiziente Alternative sein, so Rödl.

Thomas Thumann versicherte den Wirtschaftsvertretern versichert, dass für ihn die Wirtschaftspolitik Chefsache sei und er sich besonders um die bereits ansässigen Unternehmen kümmern will. Dabei kann er sich vorstellen, dass ein Wirtschaftsmanager die Stadt vermarktet und als Koordinator und Ansprechpartner den Unternehmern zur Seite steht.

"Service ist der entscheidende Wettbewerbsvorteil, mit dem Unternehmen Kunden gewinnen und an sich binden können" Mit dieser Aussage fasst Thomas Stark von der LGA die Idee der "Service-WM" zusammen. Verschiedene Partner aus der Region haben zusammen mit der LGA einen Wettbewerb geschaffen, bei dem das servicefreundlichste Unternehmen im Landkreis gefunden werden soll. Eigentlicher Hintergrund der "Service-WM" sei jedoch, den Servicegedanken zu stärken und die Unternehmen dafür fit zu machen. Der Landkreis Neumarkt solle zur servicefreundlichsten Region innerhalb der Metropolregion Nürnberg werden, meinte Stefan Rödl.

Michael Ernst, Vorstandsmitglied der Pfleiderer AG und Gastgeber für das IHK Gremium, stellte den gegenwärtigen Stand der Umstrukturierung der Pfleiderer AG und die Strategie für die kommenden Jahre vor. Die Wirtschaftsvertreter zeigten sich erfreut, dass Pfleiderer als eines der größten Unternehmen in der Region seine Position in Deutschland gefestigt und mit seiner Neuausrichtung einen erfolgreichen Weg eingeschlagen habe.
14.02.06
Neumarkt: "Wirtschaftspolitik ist Chefsache"
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