Pferde stahlen die Schau


Die im letzten Jahr prämierte Westernreitergruppe sorgte erneut für heftigen Applaus.


Ein uriges Trio – wie aus dem Bilderbuch.
NEUMARKT. Traditionsgemäß gehört der letzte Volksfesttag den edlen Pferden. Doch ganz ließen sich die Promis die Schau nicht stehlen und rückten sich daher auf der Ehrentribüne ins rechte Licht oder ließen sich bereitwillig zu einer eigens für sie inszenierten Schau „überreden“.

So kletterten bei der Pferde- und Fohlenschau nur zu gerne Oberbürgermeister und Bundestagskandidat Alois Karl, seine stets fröhlich gelaunte Gattin Hildegard, die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, („Stamm“-Gast beim alljährlichen Pferdefest) und Volksfestreferent Herbert Fischer in die von sechs Haflingern gezogene Kutsche von Klaus Luber und drehten ein paar Ehrenrunden durch den von gut 6.000 Zuschauern gesäumten Ring hinter den Jurahallen.


Eine Hochzeitskutsche erhielt den besonderen Beifall .

Rund 6000 Besucher sahen die Pferdeschau am Jura-Volksfest

Auf der Ehrentribüne gesehen: Hemma Ehrnsperger, Albert Deß,
MdEP, Landrat Albert Löhner, Oberbürgemeister Alois Karl mit
Gattin Hildegard, Vizepräsidentin Barbara Stamm und Volksfest-
referent Herbert Fischer.

Isländer Pferde, die auf dem Kontinent längst Fuß gefasst ha-
ben, zeigten sich besonders zahm.

Nach Berlin geht die Fahrt: Oberbürgermeister und Bundestags-
abgeordneter in spe Alois Karl auf dem Kutscherbock. Sie ende-
te jedoch vorerst hinter den Jurahallen, wo auch die „Passagie-
re“, Vizepräsidentin Barbara Stamm, Hildegard Karl und Volks-
festreferent Herbert Fischer die Kutsche wieder verlassen durften.
Fotos: Erich Zwick


Auch für Nicht-„Pferdenarren“ interessant: die Vorführung von
edlen Einzeltieren, hier ein Hengst.
Als die Fahrt an Tempo zunahm, spöttelte der fachkundige und kurzweilig moderierende Hans Eberwein, der OB möge doch das „Hoch Alois“ nicht mit nach Berlin entführen. Dabei hätte es schon gereicht, wenn der in einen grünen (Ehrerbietung an die Landwirtschaft?) Ostfriesennerz gewandete Abgeordnete in spe das Tief, das vorher ausgiebig für Regen gesorgt hatte, in den Thüringer Wald geschickt hätte.

Die von der Ehrenrunde wohlbehalten Zurückkehrenden wurden von den weniger privilegierten Promis mit artigem Beifall bedacht – so von Albert Deß, MdEP, Staatssekretär Hans Spitzner und Landrat Albert Löhner.

So ist es aber auch für die Pferdehalter eine besondere Ehre, die Vierbeiner unter Mithilfe der gesamten Familie einem begeisterten Publikum zu präsentieren. Dieses Forum hat eine gute Tradition – einmal ist es Überbleibsel des einstigen landwirtschaftlichen Festes beim Volksfest und zum anderen lebte es nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1951 wieder auf. Diesmal stellten sich 41 Pferdehalter mit 135 Pferden, davon 82 Kaltblütler, den Blicken des staunenden Publikums.

Seit 1983 hat die Pferde- und Fohlenschau noch mehr an Attraktivität gewonnen, indem zwei Sonderpreise ausgelobigt wurden. Der Preis der Stadt Neumarkt ging 2004 an Georg Übler und der nach dem Schausteller Fritz Hartmann benannte Gedächtnispreis an die Westernreitergruppe Kiesenhof.

Auch in diesem Jahr hatte die Bewertungskommission wieder die Qual der Wahl. Ihr gehörten an Hans Paulus vom Landwirtschaftsamt (Leitung), Hans Eberwein, Dr. Herbert Strauss und Ernst Heinl sowie von der Stadtverwaltung Thomas Thumann, Tanja Kürzinger, Gerhard Moosburger und Josef Sturm an.

Den Preis der Stadt Neumarkt heimste diesmal Anton Bauer aus Seligenporten für einen von fünf Pferden gezogenen Landauer ein, während der Fritz-Hartmann-Gedächtnispreis an Hans Luber nach Pollanten ging, der neun trächtige Stuten und den dazu gehörigen Hengst präsentierte.
Erich Zwick
22.08.05
Neumarkt: Pferde stahlen die Schau
Telefon Redaktion


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