„Botschaft wird verdrängt“


Bischof Gregor Maria Hanke bei der Predigt in der Schutzengelkirche.
Foto: Johannes Heim/pde.
NEUMARKT. Menschenwürde und Humanität sind nach Meinung von Bischof Gregor Maria Hanke nicht das Ergebnis einer demokratischen Entscheidung.

Sie ergäben sich vielmehr aus der Menschwerdung Gottes, sagte er in seiner Predigt zum Weihnachtsfest. „Die Krippe von Betlehem steht für die Anwaltschaft Gottes für Menschenwürde und wahre Menschlichkeit“, sagte er beim Pontifikalamt in der Eichstätter Schutzengelkirche. Jedem Menschen komme somit von Gott her eine unantastbare Würde zu.

Hanke bedauerte, dass diese Botschaft immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt werde. Gerade das fördere einen Rückbau der Humanität: Die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens vor der Geburt oder im Alter bei schwerer Krankheit werde verhandelbar.


Auch im gesellschaftlichen Gefüge würden die Achtung der Menschenwürde und die Humanität immer weiter verschwinden. „Wir erleben Neid, Gewalt, Fremdenhass, Antisemitismus. Der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, die Polarisierung wächst.“

Demgegenüber stellte der Eichstätter Bischof das Kind in der Krippe. Gottes Menschwerdung eröffne den tiefsten Sinn des Menschseins. Wo es an der "humanisierenden Kraft des Evangeliums" fehle, herrschten Kriege und Terror, ebenso Spannungen und Konflikte in Familien und Gesellschaft.
pde
26.12.23
Neumarkt: „Botschaft wird verdrängt“
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