Schwimmende Photovoltaikanlage

Auf dem Bögl-Baggersee bei Sengenthal entstand eine schwimmende Photovoltaikanlage
Foto: Jürgen Kotzbauer
NEUMARKT. Auf dem Bögl-Baggersee entsteht die erste schwimmende Photovoltaikanlage der Region, eine der größten Anlagen dieser Art in Deutschland.
Mit über 3700 verbauten Modulen soll die Anlage in Zukunft pro Jahr mehr als 1.6 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen, regenerativen Strom erzeugen, der dann direkt vor Ort verbraucht werden kann.
Der Sengenthaler Bürgermeister Werner Brandenburger und Bögl-Gesellschafter Johann Bögl besuchten jetzt den Baggersee am Hauptsitz der Firmengruppe in Sengenthal, um sich ein Bild vom Baufortschritt zu machen.
Man greife bei der Anlage größtenteils auf die am See vorhandene Infrastruktur zurück, ohne dass zusätzliche Flächen im Gemeindegebiet in Anspruch genommen oder nennenswerte Eingriffe in die bestehende Gewässerökologie vorgenommen werden, hieß es.
Die schwimmende PV-Anlage sei ein „weiterer wichtiger Baustein“ der „Energiezelle Max Bögl“. Deren Ziel sei es, Schritt für Schritt den gesamten Energiebedarf des Standortes von Max Bögl in Sengenthal regional und aus eigenen regenerativen Quellen zu decken.
Der Bau ist zügig vorangeschritten und so konnten die Module im April komplett montiert werden. Aktuell läuft der Bau des Wartungssteges und die finalen Arbeiten zum Anschluss der Anlage. Die Inbetriebnahme der PV-Anlage ist für Juni geplant.
Mittlerweile erzeugen die PV- und Windkraftanlagen der Firmengruppe Max Bögl in der Umgebung des Werks rein rechnerisch bereits mehr Strom als vor Ort verbraucht wird, hieß es. Durch den Einsatz eines 2,5 MW Lithium-Ionen-Speichers werde schon jetzt überschüssige erneuerbare Energie gespeichert und der gesamte Strombezug netzdienlich gestaltet. Als nächste Schritte sind weitere regenerative Erzeugungsanlagen wie zum Beispiel Hochtemperaturspeicher für Prozesswärme in Planung.
13.05.22
Neumarkt: Schwimmende Photovoltaikanlage