Zahl der Sterbefälle stieg

Das Statistische Landesamt veröffentlichte ein Übersicht nach Monaten für die Jahre 2021, 2020 und die Durschschnittswerte 2016 bis 2019
(Zur Vergrößerung auf die Grafik klicken) Grafik: Landesamt
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt sind im Mai 41 Prozent mehr Menschen gestorben als durchschnittlich im gleichen Zeitraum vor Corona.
Der Landkreis weist damit laut Statistischem Landesamt in Bayern die zweithöchste Steigerung nach der Stadt Schweinfurt (+44 Prozent) auf. Negativ fiel auch die Stadt Amberg mit einer Zunahme von 37 Prozent auf.
Bayernweit lag die Zahl der Sterbefälle im Mai 2021 „nur“ sieben Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016
bis 2019 und in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Mai 2020.
Für die beiden letzten Monate des Jahres 2020 sowie für den Januar 2021 registrierte
das Bayerische Landesamt für Statistik deutlich erhöhte Sterbefallzahlen in Bayern.
Die Entwicklung folgte dabei dem Corona-Infektionsgeschehen und lag im
Dezember 2020 bayernweit gut 35 Prozent und im Januar 2021 rund 22 Prozent
über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, hieß es.
Im Februar und März 2021 lag
die Zahl der Sterbefälle dann bayernweit leicht unter dem Durchschnitt der Vorjahre.
Eine Auswertung aktueller vorläufiger Daten zeigt, dass sich die Zahl der
Verstorbenen im April 2021 (11 530) und Mai 2021 (11.317) auf einem ähnlichen
Niveau bewegte wie in den Jahren 2016 bis 2019 (Durchschnitt: 10.769 und
10.624).
Während im November 2020 etwas über 13 Prozent, im Dezember 2020 gut 35 Prozent
und im Januar 2021 rund 22 Prozent mehr Menschen verstarben als durchschnittlich
in den Jahren 2016 bis 2019, lag die Zahl der Sterbefälle im Februar 2021 bayernweit
rund drei Prozent, im März 2021 sogar acht Prozent unter dem Durchschnitt der
Vorjahre.
Im April 2021 sind im Freistaat mit 11.530 Personen deutlich weniger Menschen
verstorben als zu Zeiten der ersten Corona-Welle im April 2020 (13.088) und
damit ähnlich viele Personen wie in den Jahren 2016 bis 2019 (10.769).
Eine vom Bayerischen
Landesamt für Statistik durchgeführte Sonderauswertung vorläufiger Sterbefalldaten
ermöglicht nun erste Aussagen zur Entwicklung der Sterbefallzahlen im
Mai 2021.
Eine Differenzierung nach Altersgruppen zeigt, dass im Mai 2021 in der Gruppe der
80jährigen und älteren Menschen erhöhte Sterbefallzahlen vorlagen: die Zahl der Verstorbenen
in dieser Altersgruppe überstieg den Vergleichswert aus den Vorjahren um neun Prozent.
Bei Menschen unter 60 Jahren sowie zwischen 60 und 80 Jahren starben im
Mai 2021 ähnlich viele Personen wie in den Jahren 2016 bis 2019.
Regional sind nach wie vor große Unterschiede festzustellen: Während die Sterbefallzahl
im Landkreis Wunsiedel im Mai 2021 gut 25 Prozent unter dem
Durchschnittswert der Vorjahre lag, wiesen einige kreisfreie Städte und Landkreise
eine Erhöhung der Sterbefallzahlen um mehr als 30 Prozent auf: so zum Beispiel die
Städte Schweinfurt (+44 Prozent) und Amberg (+37 Prozent). Deutlich höhere Sterbefallzahlen
als in den Jahren 2016 bis 2019 hatten auch die Landkreise Neumarkt
(+41 Prozent), Kronach und Neuburg-Schrobenhausen (jeweils +38 Prozent).
01.07.21
Neumarkt: Zahl der Sterbefälle stieg