Thomas Pietsch (Mitte, mit Ehefrau) soll für die Freien Wähler um den Bürgermeister-Posten kämpfen
NEUMARKT. Der frühere CSU-Stadtrat Thomas Pietsch kandidiert in Freystadt für die Freien Wähler für das Bürgermeisteramt.
Der 49jährige Postzusteller Thomas Pietsch zog 2014 für die CSU in den Freystädter Stadtrat ein, bevor er im Januar 2019 zu den Freien Wählern wechselte. Den Schritt begründete er mit der persönlichen „Unzufriedenheit und dem Nichtstun“. Er habe dies bei der CSU öfters angesprochen, sei aber nicht erst genommen worden, so Pietsch.
„Viele Projekte sind angesprochen worden, aber über die Planungsphase hinaus ist der Bürgermeister mit seiner Mehrheitsfraktion selten gekommen“, sagte der Ortsvorsitzende der Freien Wähler, Matthias Penkala. Als Beispiel führte er das Baugebiet am Badgraben an, bei dem nicht alles rundgelaufen sei oder auch der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in der Großgemeinde. Hier hätte man sich das Geld für die teure Containerlösung sparen können, wenn man den Bedarf rechtzeitig ermittelt hätte.
Penkala schlug Thomas Pietsch als Bürgermeisterkandidaten vor und attestierte ihm „Rückgrat, weil Mumm dazu gehört, die Partei und Fraktion zu wechseln“.
Bei der anschließenden Wahl wurde Pietsch einstimmig als Kandidat nominiert.
Gastredner des Abends war der parlamentarische Geschäftsführer der FW-Landtagsfraktion Dr. Fabian Mehring. Er betonte, dass die Freien Wähler im Landtag auf pragmatische Lösungen und Menschenverstand setzen statt auf Ideologien von links oder rechts.