„Meilenstein in Seniorenpolitik“

NEUMARKT. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept und das Klinikum Neumarkt standen bei der letzten Sitzung im Mittelpunkt der SPD-Kreistagsfraktion.

Für die Sozialdemokraten ist das Thema ein wichtiger Meilenstein in der Seniorenpolitik im Landkreis Neumarkt, hieß es. Man müsse sich auf eine völlig andere Bevölkerungszusammensetzung als bisher einstellen, sagte Fraktionssprecher Dirk Lippmann, und dazu brauche es eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Planung. Im Jahr 2018 hätten die Sozialdemokraten mit einem Antrag im Kreistag den Startschuss für die Erstellung eines Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts gegeben.

In der letzten Kreistagssitzung wurden die Eckpunkte des Konzepts vorgestellt. Schwerpunkte seien die Themenkomplexe Wohnen und örtliche Infrastruktur, die gesundheitliche Versorgung, Teilhabe, das selbständige Leben im Alter sowie Pflege und Betreuungsbedürftigkeit.


In vielen Punkten zeige sich, dass Handlungsbedarf bestehe. Für Kreisrat Stefan Großhauser sei dies eine Möglichkeit, auch zur Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort beizutragen. Den Menschen und Gruppierungen, die in den Gemeinden vor Ort in der Seniorenarbeit schon viel erreicht hätten, würde eine professionelle Unterstützung von Seiten des Landkreises weiterhelfen.

Die Stelle eines Sozialraumkoodinators, der das Konzept dauerhaft mit Leben füllen soll, sei für die Sozialdemokraten unabdingbar. Nach der Vorstellung im Kreistag sehe Helmut Himmler, stellvertretender Landrat und Berger Bürgermeister, aber noch Informationsbedarf. Die Stellenbeschreibung über das zukünftige Aufgabenfeld des Sozialraumkoordinators sei ausschlaggebend, ob man zunächst mit einer halben Stelle oder einer vollen Stelle beginne.

Kreisrat Josef Meyer sah den großen Mehrwert für den Landkreis darin, dass mit dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Rahmen gesetzt werde, am Bedarf der älteren Bevölkerung Hilfen vor Ort zu organisieren.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kreistagsfraktionssitzung war das Klinikum Neumarkt mit seinem Standort Parsberg. Derzeit werde die Parsberger Einrichtung von nur sechs Prozent der Parsberger Patienten genutzt, 94 Prozent gingen in andere Einrichtungen, etwa nach Neumarkt oder Regensburg. Auch im Bereich der Inneren Medizin bewege sich diese Zahl bei 87 Prozent.

Die Rahmenbedingungen in der Gesundheitspolitik hätten sich verändert, sagte Himmler. Jedoch stehe es für die SPD Kreistagsfraktion fest, weiter an einer guten und umfassenden regionalen Gesundheitsversorgung an diesem Standort festzuhalten. „Eine Weiterentwicklung des Parsberger Standortes muss zu einem Mehrwert für die betroffenen Menschen führen“, sagte Lippmann.

Man sei sich bewusst, dass es mit einer Fachklinik für Innere Medizin mit 30 Betten langfristig immer schwieriger werde. Deswegen müssten parallele, zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden. Dies sei in einem „Haus der Gesundheit“ an dem Standort durchaus vorstellbar, ein eigens dafür zu errichtender Neubau dafür sei wahrscheinlich notwendig.

Kreisrat Erwin Jung kritisierte die Entscheidungsfindung in den Gremien zum Standort Parsberg. Ein Wegfall des Standortes Parsberg käme für die SPD-Kreistagsfraktion gar nicht in Frage.
18.08.19
Neumarkt: „Meilenstein in Seniorenpolitik“
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