Weniger Autos verkauft


Von einer „sehr schwierigen Geschäftslage“ ist bei den Autohändlern die Rede
Foto: Pixabay
NEUMARKT. Bei Neumarkter Autohändlern ist von einer „sehr schwierigen Geschäftslage“ wegen der „aktuellen Medien- und Politiksituation“ die Rede.

Im Rahmen der Vorstellung des Konjunkturberichts der Industrie- und Handelskammer sagte ein großer Neumarkter Händler, die Dieselaffäre und Fahrverbote würden sich unmittelbar in sinkenden Verkaufszahlen ausdrücken. Optimistisch sind dagegen die Branchen Bau und Tourismus.

„Die Käufer sind zunehmend verunsichert, für welche Motorentechnik sie sich entscheiden sollen“, wird in einer IHK-Pressemitteilung ein Neumarkter Autohändler zitiert. Er sehe für die deutschen Hersteller einen großen Vertrauensverlust bei den Kunden. Den „neuen Abgasnormen geschuldet“ seien auch nicht alle Produkte kontinuierlich verfügbar.


Nach fünf Jahren Dauerhoch verliert die Konjunktur in der Oberpfalz zum Jahresbeginn an Dynamik, hieß es von der IHK. „Auch wenn sich die konjunkturelle Stimmung eintrübt, wartet auf die meisten ostbayerischen Unternehmen mit 2019 dennoch ein gutes Geschäftsjahr“, sagte aber Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. 57 Prozent der von der IHK befragten Unternehmen sprächen von einer guten Geschäftslage.

Beim Blick in die Branchen zeigen sich Unterschiede: Der Tourismus sei optimistisch, ebenso bleibe das der Bau. Vor allem den Dienstleistern geht es derzeit gut. Pessimistischer sehen Einzelhandel, Automobilindustrie und deren Zulieferer das neue Jahr. Dennoch: „Wir erwarten keine negativen Effekte auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Helmes.

Die Nachfrage nach qualifiziertem Fachpersonal bleibe aber durch alle Branchen hindurch auf hohem Niveau.

Deutschlandweit zeigten sich zum Jahresende 2018 Einbrüche im Auslandsgeschäft. Obwohl die außenwirtschaftliche Gemengelage auch durch den Brexit täglich schwieriger werde, vermelden 37 Prozent der Exportunternehmen in Ostbayern ein gestiegenes Auftragsvolumen. Allerdings zeigen sich Verschiebungen in den Auftragsländern, heißt es von der IHK. Die Konjunkturabschwächung der Weltmärkte drücke sich in deutlich gesenkten Umsatzerwartungen mit Südosteuropa, den Schwellenländern und China aus.

18 Prozent der Industrieunternehmen halten aufgrund der internationalen Handelskonflikte Auslandsinvestitionen zurück, 21 Prozent fahren deshalb sogar Inlandsinvestitionen vorerst zurück. Vor allem das Chinageschäft ist rückläufig und kämpft mit langen Lieferzeiten. Wer aus Ostbayern im Reich der Mitte investiere, der nehme gerade vor allem dieses Manko in Angriff und hoffe auf Besserung.
31.01.19
Neumarkt: Weniger Autos verkauft
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