Kinder führen mit der Marienikone die Lichterprozession durch den Altenhof an
NEUMARKT. Das traditionelle Abschluss-Lied „Leise rieselt der Schnee“ passte diesmal beim traditionellen "Marientragen" nicht zum Wetter, denn der Himmel hatte bei sechs Grad über Null seine Schleusen geöffnet.
Deshalb hatte Conny Hilbig mit ihrem Christophorus-Chor ein alternatives Schlusslied einstudiert: „Jessas Maria und Josef, da Heiland geht um“ sangen die Sänger aus dem Altenhof am Vorabend des Heiligen Abends und erinnerten in jeder Strophe an das, was den Advent 2018 nicht nur in der Großen Kreisstadt Neumarkt ausmacht. „Und wieder san d‘Leit auf da Flucht“ und vom vorweihnachtlichen Streß und vom Umdenken ertönte mehrstimmig das Lied in der Garage der Familie Macher.
Dorthin hatten gut drei Dutzend Altenhofer mit Domkapitular Norbert Winner singend und betend eine gut gegen den Regen verpackte Marienikone mit Lichtern und Regenschirmen in den Händen begleitet. Denn auf der vom Regen durchnässten Christophoruswiese, wohin die Prozession normalerweise führt, hätten die Gläubigen nasse Füße bekommen.
Schon zum sechsten Mal hatte der Arbeitskreis Altenhof der Pfarrei St. Johannes zur Lichterprozession durch den Altenhof eingeladen. Stadtpfarrer Norbert Winner hatte zu Beginn bei der ersten Station in der trockenen Handelshof-Unterführung an den biblischen Bezug des Marientragens im Lukasevangelium erinnert. Mit einem "Gegrüßet seist Du Maria" endete der religiöse Teil der Veranstaltung und am Ende erklang vor dem letzten Glühwein und Kinderpunsch des heurigen Advents dann doch noch das Lied vom Schnee, der leise rieselt.