Oberbürgermeister-, Landtags- und Bezirkstagswahlen 2023
| Oberbürgermeister-Kandidat |
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CSU |
Markus Ochsenkühn
Sehr geehrte Neumarkterinnen,
sehr geehrte Neumarkter.
Mein Name ist Markus Ochsenkühn und ich kandidiere am 8. Oktober 2023 für das Amt des Neumarkter Oberbürgermeisters.
Ich bin Neumarkter, 48 Jahre alt und verheiratet. Meine Frau und ich haben drei Kinder im Alter von fünf, zehn und zwölf Jahren.
Von Beruf her bin ich selbstständiger Elektrohandwerksmeister. Hier bin ich es gewohnt, Probleme schnell und unbürokratisch anzugehen und entsprechende Entscheidungen zu fällen.
In der Neumarkter Kommunalpolitik bin ich seit vielen Jahren tätig. Ich gehöre seit 2010 dem Stadtrat an, war von 2014 bis 2020 Fraktionsvorsitzender der CSU und darf seit 2020 als Bürgermeister der Stadt Neumarkt deren Bürgerinnen und Bürger vertreten.
Für das Amt des Oberbürgermeisters bringe ich somit viel Erfahrung mit – sei es als Unternehmer oder auch als Kommunalpolitiker. Um die Herausforderungen, die dieses Amt mit sich bringt, gut bewältigen zu können, braucht es aber vor allem eine gute, auf Augenhöhe stattfindende Kommunikation sowohl mit den Bürgerinnen und Bürgern als auch mit dem Stadtrat. Denn nur gemeinsam können wir das Beste für Neumarkt erreichen.
Dabei verfügt die Stadt über einige Stärken, auf die ich bei meinen Entscheidungen als Oberbürgermeister auch in den kommenden Jahren bauen möchte:
- Hier ist zunächst die ideale Größe der Stadt zu nennen, die sowohl städtischen als auch ländlichen Charakter besitzt und in der man alles bekommt.
- Dank eines sehr starken Mittelstands verfügen wir auch in Zukunft über gute Entwicklungschancen.
- Wir haben zum Glück viele Ehrenamtliche in Vereinen und Verbänden, die einen großartigen Dienst für unsere Gesellschaft leisten.
Trotzdem gibt es auch in Neumarkt einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Hierzu zählen für mich vor allem folgende Punkte:
- Die Genehmigungs- und Plandauer bei Projekten dauert zu lange.
- Es existiert keine Prioritätenliste für Projekte.
- Die Projekte werden zunächst entschieden und anschließend hört man dann lange nichts mehr bzw. verlaufen diese im Sand.
- In den letzten Jahren wurden zwar viele Küraufgaben (Schlossbad, Hochschule) angegangen, die Pflichtaufgaben einer Stadt wurden aber vernachlässigt (energetische Beleuchtung, Schulen, Turnhallen, Bodenbelag in der Altstadt, Vermeidung von Trinkwasser bei der Pflege von Grünflächen).
- Ein echtes Mitnehmen der Bürgerinnen und Bürger bei Entscheidungsprozessen und der Umsetzung von Projekten fehlt.
Als Oberbürgermeister möchte ich die folgenden wichtigsten Aufgaben der Daseinsfürsorge in den nächsten fünf Jahren angehen:
- Zunächst haben wir gerade im Bereich der Infrastruktur einiges zu tun, wie etwa die Installation einer intelligenten und sparsamen Beleuchtung, die Ertüchtigung der Ortsteilfeuerwehren oder die Vermeidung von Trinkwasser bei gärtnerischen Tätigkeiten der Stadt.
- Darüber hinaus können wir beim innerstädtischen Verkehr eine stärkere Auslastung für den ÖPNV erreichen durch eine praxistaugliche Linienführung sowie einen Pendelbus, der z. B. zwischen dem Ärztehaus und dem Geschäftszentrum Nürnberger Straße oder dem Volksfestplatz pendelt.
- Hierzu gehört auch, den Verkehr an viel befahrenen Stellen im Fluss zu halten, wie etwa durch die Einrichtung von Bypässen am Pöllinger Kreisel, sowie das Sicherheitsproblem an der Rittershofener Kreuzung endlich anzugehen.
- Auch die Thematik Wohnen wird uns weiterhin stark beschäftigen. Hier benötigen wir eine zukunftsorientierte Wohnbebauung, die verschiedenste Aspekte berücksichtigt.
- Ebenso gilt es, die Energieversorgung durch Nah-/Fernwärme in die Wege zu leiten und an energetisch und wirtschaftlich sinnvollen Stellen zu verwirklichen.
- Verbesserungen in der Altstadt müssen angegangen werden. Dazu gehört es, die Aufenthaltsqualität durch Beschattung und Wasserwände zu verbessern sowie den Bodenbelag nutzerfreundlicher zu gestalten.
- Grundsätzlich brauchen wir einen intensivierten Dialog mit der Jugend. Dies kann in einer jährlich abzuhaltenden Jugendkonferenz geschehen. Dadurch binden wir nächste Generationen stärker in unsere Entscheidungsprozesse mit ein.
Ich bewerbe mich jedoch nicht nur für die nächsten sechs Jahre als Oberbürgermeister, sondern habe auch längerfristige Entwicklungen der Stadt im Blick, die in enger Abstimmung mit der Bevölkerung geplant und durchgeführt werden müssen.
- Beim Thema Verkehrswende ist es mir wichtig, alle Verkehrsteilnehmer*innen gleich zu behandeln, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Das Auto wird in einer ländlichen Gegend auch künftig eine bedeutende Rolle spielen, genauso wie das Fahrrad oder der ÖPNV. Hier müssen wir als Stadt langfristig eine Infrastruktur anbieten, die allen Bürgerinnen und Bürgern ihre jeweils individuelle Mobilität ermöglicht.
- Für den Bereich der Innenstadt gilt es, den sich derzeit in vielen Kommunen abzeichnenden langsamen Wandel genau zu beobachten. Der Trend geht nämlich vielerorts weg von der Einkaufsstadt hin zu einer attraktiven Innenstadt als Aufenthaltsort mit entsprechenden Dienstleistungen. Diesen Prozess gilt es auch für Neumarkt mit klugen politischen Entscheidungen zu begleiten.
- Außerdem braucht es in einer älter werdenden Gesellschaft auch verstärkte Angebote für Senioren, damit diese in Neumarkt ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.
- Im Bereich der Energie müssen wir als Stadt den Ausbau eines Nah-/Fernwärmenetzes und von Solarparks unter Beteiligung der Bevölkerung anstreben, damit die Energiewende auch in Neumarkt zusammen mit der Bevölkerung gelingen kann.
Um diese und zukünftige Themen effizient und unbürokratisch abzuarbeiten, müssen wir aber auch Prioritäten setzen, damit wir Projekte schrittweise angehen können. Wir dürfen uns nicht überfordern, sondern müssen genau abwägen, welche Entscheidung zu welchem Zeitpunkt nötig ist, um das Beste für Neumarkt und seine Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.
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