"Uhrzeit nicht Maßstab"
NEUMARKT. Nach dem Flopp am Montagabend fordert die CSU eine Aufhebung des "starren Endes" von Stadtratssitzungen.
Wie bereits
am Montagabend berichtet mußten zahlreiche verhinderte Zuhörer rund 100 Minuten warten, bis der öffentliche Teil der Stadtratssitzung dann um 19.10 Uhr (statt wie geplant um 17.30 Uhr) begann. Weil das Ende von Stadtratssitzungen mit Blick auf die dort anwesenden Rathaus-Mitarbeiter vor einiger Zeit verbindlich auf 22 Uhr festgesetzt wurde, konnten am Montag nur mehr einige wenige Tagesordnungspunkte behandelt werden.
Nachdem CSU-Stadtrat Dr. Heinz Sperber in einem
Leserbrief und die FLitZ-Fraktion in einer
Stellungnahme jeweils schon am frühen Dienstag-Vormittag die Rathaus-Spitze aufgefordert haben, zu der früheren Regelung zurückzukehren, wandte sich inzwischen auch die CSU-Fraktion offiziell an Oberbürgermeister Thomas Thumann. Wegen der zahlreichen nicht behandelten Tagesordungspunkte müsse eine zusätzliche Stadtratssitzung stattfinden, schreibt Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst an den Stadt-Chef.
Gleichzeitig bat auch Ernst, "zur alten Gepflogenheit zurückzukehren und das starre Sitzungsende 20 Uhr zurückzunehmen". Ernst wies darauf hin, daß die CSU bereits in der Stadtratssitzung davor gebeten hatte, von dieser Regelung Abstand zu nehmen - allerdings erfolglos.
"Wir sind im Sinne einer produktiven Gestaltung der Stadt gehalten, gemeinsam etwas voranzubringen", schreibt Ernst. Dazu sei es auch "notwendig, Tagesordnungspunkte abzuarbeiten, sobald sie vorliegen und so lange zu arbeiten, bis alle Punkte abgearbeitet sind".
"Maßstab für unser Handeln darf nicht die Uhrzeit sein, sondern muß die Produktivität sein", heißt es von der CSU abschließend.
23.10.07
Neumarkt: "Uhrzeit nicht Maßstab"