Kooperationen unterzeichnet


Am Mittwoch wurden die Vereinbarungen feierlich unterzeichnet.

NEUMARKT. Gleich zwei Kooperationsvereinbarungen zu Forschungsprojekten in und für die Region wurden am Mittwoch vom Umweltinstitut Neumarkt und den Projektpartnern unterzeichnet:

In Kooperation mit dem Landkreis wird die Gewinnung von Biogas und Wärme zur energetischen Verwertung untersucht, und mit der Neumarkter Firma DARI werden neue Filter für die Wasseraufbereitung entwickelt.

Das Umweltinstitut Neumarkt hat im Oktober 2009 seine Arbeit als Umweltkompetenzzentrum der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Hochschule Nürnberg aufgenommen und ist neben der Gesundheitsökonomie am Klinikum des Landkreises das zweite Standbein der Nürnberger Ohm- Hochschule in der Stadt Neumarkt (wir berichteten mehrfach).

Die Büros des Umweltinstituts in der Ingolstädter Straße in Neumarkt sind bezogen, und die ersten Mitarbeiter haben ihre Arbeit aufgenommen. Seitdem wurde intensiv mit Partnern aus der Industrie, der Stadt Neumarkt und dem Landkreis über Projekte verhandelt, mit denen sich das Umweltinstitut profilieren will.

Das Umweltinstitut wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Insgesamt stehen in Bayern für die Jahre 2007 bis 2013 im Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" EU-Mittel in Höhe von insgesamt 576 Millionen Euro zur Verfügung.

Damit werden zwei strategische Ziele verfolgt: erstens die Förderung der Schaffung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen und zweitens die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, des nachhaltigen Wachstums und der Beschäftigung, vorrangig in den Grenzland- und überwiegend strukturschwachen Regionen.

Mit der Bereitstellung von Mitteln für das Umweltinstitut Neumarkt trägt EFRE dabei insbesondere zu Innovation und wissensbasierter Wirtschaft bei, hieß es am Mittwoch. Die beiden Projekte seien ein erster Baustein auf diesem Weg.

Biogasanlage

Das gemeinsame Projekt mit dem Landkreis Neumarkt befasst sich mit der Verwertung der Bio- und Grünabfälle des Landkreises in einer Trockenvergärungsanlage. Ziel ist die Gewinnung von Biogas und Wärme zur energetischen Verwertung. Zu diesem Themenkomplex wurde bereits im vergangenen Jahr eine Diplomarbeit durchgeführt und dem zuständigen Ausschuss des Kreistages vorgestellt.

Die Arbeiten werden nun in den Labors der Hochschule weitergeführt. Das Ergebnis soll eine technische und ökonomische Machbarkeitsstudie sein, die als Grundlage für eine politische und wirtschaftliche Entscheidung für ein solches Projekt dient. Im Labor von Prof. Dr. Aust an der Fakultät Angewandte Chemie der Nürnberger Ohm-Hochschule arbeiten bereits ein Diplomand und Masterstudent aus Belgien an den Versuchen. Unterstützt wird die Arbeit von der Fakultät Betriebswirtschaft, die eine fundierte wirtschaftliche Bewertung des Verfahrens ermöglicht. Partner in dem Vorhaben ist neben dem Landkreis Neumarkt die Firma Wild Agrar-Service.

Neue Filter für die Wasseraufbereitung

Die zweite Kooperationsvereinbarung hat die Entwicklung neuer Filter für die Wasseraufbereitung zum Gegenstand. Das Vorhaben wird unterstützt von der Firma DARI aus Neumarkt. Auch zu diesem Projekt wird gegenwärtig ein Versuchsstand in den Labors von Prof. Dr. Aust aufgebaut. Die Arbeiten sind Gegenstand eines studentischen Projekts.

Weitere Projekte aus den Bereichen Energieoptimierung von Gebäuden, Abwasserbehandlung und Verbesserung verfahrenstechnischer Prozesse sind gegenwärtig in Vorbereitung. Neben den Fakultäten Angewandte Chemie ist hier vor allem die Fakultät Versorgungstechnik und Betriebswirtschaft aktiv.
07.04.10
Neumarkt: Kooperationen unterzeichnet
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