Produktions-Stopp droht
NEUMARKT. Die Pfleiderer AG will im schwäbischen Gschwend in einem ihrer Werke für mehrere Monate die Produktion stoppen.
Nachdem das Neumarkter Unternehmen am letzten Mittwoch mitgeteilt hatte, daß man sich um eine Erweiterung des Kreditrahmens bemühen müsse (
wir berichteten), am Donnerstag den Abbau von Arbeitsplätzen und sogar die Möglichkeit von Werksschließungen ins Gespräch brachte (
wir berichteten) und am Freitag über die Möglichkeit nachdachte, Hilfe vom Staat zu beantragen (
wir berichteten), wird es für einen Großteil der 114 Pfleiderer-Mitarbeiter im Werk Gschwend in Baden-Württemberg ernst.
Einem Bericht der
Südwest-Presse zufolge berate die Geschäftsleitung der "Pfleiderer Holzwerkstoffe Gschwend", eine Tochter der Neumarkter Pfleiderer AG, die Produktion im Werk Gschwend für mehrere Monate einzustellen und die Kurzarbeit von derzeit "70 auf 100 Prozent" zu erhöhen.
"Da die Nachfrage nach Rohspanprodukten weiterhin schwach ist und sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten nicht bessert, sehen wir uns gezwungen, die Produktion von Spanplatten am Standort Gschwend für mehrere Monate einzustellen", wird Michael Wolff, Vorsitzender der Geschäftsführung des Business Centers (BC) Westeuropa der Pfleiderer AG, von dem Blatt zitiert.
Über die Zukunft des Standortes Gschwend insgesamt wollte Wolff der
Südwest-Presse zufolge keine Angaben machen.
Im Hauptwerk Neumarkt gibt es zwar auch Kurzarbeit, sie spielt aber kaum eine Rolle, sagte Pfleiderer-Sprecher Fabian Schiffer gegenüber
neumarktonline. Sie finde nur in "homöopathischen Dosen" statt.
Link zum Thema: Südwest-Presse20.06.09
Neumarkt: Produktions-Stopp droht