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OB war erster Unterzeichner

NEUMARKT. Die Neumarkter können mit ihrer Unterschrift gegen zunehmenden Bahnlärm und für besseren Lärmschutz an der durch Neumarkt führenden Bahnlinie protestieren. Erster Unterzeichner war am Freitag OB Thomas Thumann. die Liste liegtr ab Montag öffentlich aus.

Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte in der letzten Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltsenates (wir berichteten) eine derartige Unterschriftenliste erwogen.

Alle Neumarkter sind zur Unterschrift aufgerufen, erklärte Thumann. Erster Unterzeichner war er selbst. Mit dieser Unterschriftenliste will Thumann bei den entsprechenden Behörden seinen "Druck für einen besseren Lärmschutz an der Bahnlinie unterstreichen".

Bisher hatte sich die Bahn recht ablehnend gegenüber den Vorstößen der Stadt für mehr Lärmschutz für ihre Bürger gezeigt. Auf Anrufe und Schreiben des Oberbürgermeisters gab es stets die gleiche Antwort, dass die bisherigen Maßnahmen den Vorgaben entspreche. Oberbürgermeister Thumann sieht dies allerdings anders. Für ihn haben sich die Bemessungsgrundlagen, die für den jetzt bestehenden Lärmschutz herangezogen worden waren, längst geändert.

Dass sich die Grundlagen für die Prognosen zwischenzeitlich in Neumarkt überholt hätten, wurde auch von Seiten der Bahn bestätigt. Zugleich wurde von Bahnseite darauf hingewiesen, dass eine Verbesserung der bestehenden Lärmschutzwände mit Hinweis auf die geltende Rechtslage abgelehnt werden muss. Die Bahn erklärte vielmehr, dass sie zunächst noch weitere 2500 Ortsdurchfahrten im Bundesgebiet mit Lärmschutzwänden aus dem Programm "Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes" bestücken müsse.

Oberbürgermeister Thumann will daher mit möglichst vielen Unterschriften auf der Liste das Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Stadtentwicklung auffordern, eine Neuberechnung der Schallschutzgrundlagen für das Programm "Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes" und damit eine Verbesserung des Schallschutzes zu erreichen. Zudem soll versucht werden, dass im Zuge der Baumaßnahmen für die S-Bahn Nürnberg – Neumarkt zusätzliche Verbesserungen erreicht werden. Dies soll über das Planfeststellungsverfahren geschehen.

Oberbürgermeister Thumann ist überzeugt, dass im Hinblick auf Lärmschutz an Bahnlinien der Gesetzgeber gefordert sei. "Die freiwillige Leistung Lärmsanierung, wie sie bisher gehandhabt wurde, muss aus unserer Sicht in einen Gesundheitsschutz für die Bevölkerung überführt werden. Dies kann nur eine angemessene Lärmvorsorge sein, bei der beginnend von der Schiene über die Radsätze der Waggons bis hin zur begleitenden Lärmschutzwand vieles mit einbezogen werden müsste."

Der Bausenat hat in seiner Sitzung den Vorschlag von Oberbürgermeister Thumann unterstützt, mittels der Unterschriftenliste auf die entsprechenden Gremien einzuwirken. Für Fragen der Bürger zur Unterschriftsliste Lärmschutz steht Werner Schütt vom Tiefbauamt der Stadt zur Verfügung, Telefon 09181/255-178.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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