Kein weiterer Lärmschutz
NEUMARKT. Weitergehenden Lärmschutz als bisher geplant wird es an der Bahnlinie im Stadtgebiet Neumarkt wohl nicht geben.
Die Bahn teilte mit, daß die wegen der Diskussionen um einen S-Bahn-Halt in Woffenbach verzögerten Lärmschutzmaßnahmen in vollem Umfang errichtet werden. Weitere Maßnahmen als bisher geplant seien im Neumarkter Stadtgebiet allerdings nicht mehr vorgesehen.
Gleichzeitig wurde im Stadtrat ein Gutachten vorgestellt, demzufolge der zunehmende Schienenverkehr den Lärm lediglich um rund zwei bis drei Dezibel steigern werde, was für die Deutsche Bahn keinen Handlungsbedarf bedeute.
Das Gutachten wollte auch mit einem Vorurteil aufräumen, demzufolge die Lärmbelastung auf einer Seite der Schienen steige, wenn an der anderen Seite eine Lärmschutzwand errichtet ist. Dies lasse sich wissenschaftlich in keinster Weise nachweisen, hieß es. Ändern würde sich nur der Frequenzbereich, der allerdings dann als lauter empfunden werde könne, obwohl der Lärm nicht zugenommen habe.
Bürger hatten sich darüber beschwert, daß ihrer Meinung nach die Errichtung von einseitigen Schallschutzwänden die Lärmbelästigung auf der anderen Seite noch erhöht habe.
Die Bahnlinie Regensburg-Nürnberg durchschneidet das bewohnte Stadtgebiet auf einer Länge von rund sieben Kilometern. In den Stadtteilen Woffenbach und Pölling wurden bereits etwa zwei Meter hohe Lärmschutzwände errichtet. Derzeit laufen die Arbeiten von weiteren Wänden , die von der Bahn auf freiwilliger Basis gebaut werden. Im Zuge der Weiterentwicklung des Areals an der Freystädter und der Dr. Schrauth-Straße hat die Stadt selbst eine Schutzwand errichtet.
04.06.08
Neumarkt: Kein weiterer Lärmschutz