Firma will verhandeln

In Berching wird weiter gestreikt. Unser Foto stammt vom Auftakt vor einer Woche
Foto: Gewerkschaft
NEUMARKT. Der unbefristete Streik bei Schabmüller in Berching geht in die zweite Woche. Jetzt nahm die Betriebsleitung Kontakt zur Gewerkschaft auf.
neumarktonline berichtete bereits am ersten Tag des sogenannten „Erzwingungsstreiks“ der IG Metall.
Zum Beginn der zweiten Streikwoche plant die Gewerkschaft am Dienstag ab 9.30 Uhr vor dem Unternehmen eine Streik-Kundgebung, bei der neben örtlichen und überregionalen Gewrkschaftsvertretern auch die Vorsitzende der bayerischen Landesgruppe der SPD im Bundestag Dr. Carolin Wagner sprechen werden. Auch Wagners Landesgruppen-Kollegen Carsten Träger und Sebastian Roloff wollen anwesend sein.
Nach einer Woche Streik steht die Schabmüller-Produktion weiterhin vollständig still. Allerdings würden die Arbeitgeber Verhandlungsbereitschaft signalisieren, hieß es von der Gewerkschaft. Am Freitagabend wurde Kontakt zur IG Metall aufgenommen. Bisher habe nach Angaben der Gewerkschaft der Arbeitgeber durch eine „Blockade“ verhindert, mit der IG Metall am Verhandlungstisch zu einer Lösung zu kommen.
Das Berchinger Unternehmen ist bereits vor 20 Jahren aus dem bayerischen Metallarbeitgeberverband ausgetreten und hat damit die Tarifbindung aufgegeben. Die Schabmüller GmbH ist Teil der italienischen ZAPI-Group mit Sitz in der Nähe von Bologna und bietet ein komplettes Spektrum an elektrischen Antriebslösungen für verschiedene Anwendungsgebiete wie Elektromotoren oder Generatoren. In Berching sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, viele mit langen Betriebszugehörigkeiten.
Die IG Metall erklärte sich verhandlungsbereit; allerdings könne man den Streik nur mit einem Verhandlungsergebnis beenden, hieß es.
29.04.24
Neumarkt: Firma will verhandeln