NEUMARKT. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Eichstätt rief dazu auf, sich gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den USA, CETA und TTIP, zu engagieren.
KAB-Diözesanvorsitzende Angelika Liepold forderte alle KAB-Mitglieder auf, sich am Samstag zum Internationalen Aktionstag gegen TTIP und CETA einzubringen. Man solle das selbstorganisierte Bürgerbegehren gegen TTIP und CETA unterzeichnen. Dies könne man zum Beispiel auch online auf der Homepage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. tun.
Neben den bereits bekannten Gefahren für den Verbraucher- und Gesundheitsschutz in der EU begründet die KAB ihr Nein zu TTIP und CETA insbesondere mit den drohenden Verschlechterungen bei sozialen Standards. Während in der EU zahlreiche Mitgliedsstaaten dabei seien, öffentliche Aufträge an Mindestlöhne und soziale Standards zu binden, werde dies von Kanada und den USA strikt abgelehnt. Weil man aber Investoren aus den USA und Kanada einen umfassenden Schutz ihrer Investitionen zusage, werde dies über kurz oder lang zu einer massiven Aufweichung von Lohn- und Sozialstandards führen, befürchtet die KAB.
Die KAB sieht jedoch noch weitere Gefahren. Je mächtiger EU und USA die Weltwirtschaft dominierten, desto weniger Chancen gäbe es für die armen Staaten dieser Erde und das globale Ungleichgewicht würde sich noch einmal dramatisch verschärfen,warnt die KAB.