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Überall Baustellen

NEUMARKT. "In Neumarkt erleben wir derzeit eine so enorme Bautätigkeit wie selten zuvor in der jüngeren Stadtgeschichte", stellt OB Thomas Thumann fest.

Alleine die Stadt selbst habe in diesem Jahr bereits Maßnahmen im Hoch- und Tiefbau für rund 34 Millionen Euro abgeschlossen oder derzeit laufen. "Und unsere Bauverwaltung hat in diesem Jahr bereits 138 Baugenehmigungen erteilt, aus denen sich eine geschätzte Bausumme durch private Bauherren von weiteren 39 Millionen Euro ergibt", so Thumann. Rechne man die vielen laufenden oder geplanten Vorhaben von Firmen hinzu, so ergebe sich ein dreistelliger Millionenbetrag an Bauinvestitionen, die derzeit abgewickelt werden oder in Vorbereitung sind.

Bei den fertig gestellten oder noch laufenden Maßnahmen im Jahr 2012 ist laut Oberbürgermeister Thumann ersichtlich, dass die Stadt heuer sowohl im Tiefbau wie auch im Hochbau kräftig investiere. So werde die Theo-Betz-Schule für rund 4,9 Millionen Euro zur Ganztagesschule umgebaut und erweitert. Und die nächste Schulbaumaßnahme befindet sich bereits in der Planung: der Umbau der Bräugassenschule zur Ganztagesschule. Diese Aufgabe werde man ebenso umsichtig wie zügig anpacken, hieß es.

An der Theo-Betz-Schule war vor kurzem der erste Bauabschnitt abgeschlossen worden und zum Schuljahresbeginn sollen auch die Restarbeiten erfolgt sein, so dass unter anderem ein großer Mehrzweckraum, die Mensa und die entsprechenden Zusatzräume zur Verfügung stehen.

Mit der vor wenigen Wochen beschlossenen Sanierung und Erweiterung des Bürgerhauses für 4,2 Millionen Euro werde demnächst ein weiteres großes Hochbauprojekt in die Umsetzung gehen.

Eine jetzt schon weithin sichtbare große Investition sei die PV-Anlage auf dem Lärmschutzwall entlang der Bahnstrecke in Pölling. Hier habe die Stadt mit 4,1 Millionen Euro eine Modellanlage geschaffen, bei der die Gewinnung von Solarstrom mit der Erhöhung des Lärmschutzes gekoppelt sei.

Auch die Wohnbebauung in der Türmergasse für 3,8 Millionen Euro sei heuer abgeschlossen worden. Es sei ein Quartier entstanden, das modernes, angenehmes Wohnen in der Altstadt ermögliche.

Eine weitere, sehr gelungene Hochbaumaßnahme sei für Oberbürgermeister Thumann der Neubau des Stadtarchivs, dessen Einweihung vor wenigen Wochen gefeiert worden war. Nun konnten die Archivbestände aus den inzwischen beengten Verhältnissen im Dachgeschoss der Bräugassenschule in den Neubau umziehen. Insgesamt 1,6 Millionen Euro habe man "für die neue Heimat unserer gesammelten Stadtgeschichte" investiert.
Stolz sei man auch auf die vor wenigen Wochen gefeierte Einweihung des zweiten Bauabschnitts beim Jugendzentrum G6. Mit 1,3 Millionen Euro habe man die dringend benötigten Proberäume, den Mehrzweckraum und weitere Funktionsräume geschaffen.

Auch im Tiefbau habe die Stadt Großprojekte in Angriff genommen. So etwa der Bau des Regenrückhaltebeckens in der Freystädter Straße mit rund 4 Millionen Euro, mit dem die Situation bei Starkregen deutlich entspannt werden soll. Rechnet man den Kanal- und Straßenbau in diesem Bereich Freystädter Straße / Dreichlingerstraße und die Altlastenentsorgung am alten Bauhofgelände mit ein, so ergeben sich alleine in diesem Areal insgesamt 6,4 Millionen Euro, die die Stadt hier umsetzt.

Eine weitere große Tiefbaumaßnahme läuft derzeit in der St.-Florian-Straße. Sie steht im Zusammenhang mit dem Neubau WGG und die Stadt schafft dort eine neue Brückenüberquerung über den Kanal, die Freilegung des Kanals in diesem Bereich und entsprechende Wegeführungen. Insgesamt werden dort fast 2 Millionen Euro verbaut.

Aber auch die großen Umbauarbeiten im Bereich Altdorfer Straße / Berliner Ring mit dem Bau eines Kreisverkehrs und der Einrichtung einer Unterführung sowie zahlreichen weiteren Verbesserungen seien eine Mammutmaßnahme, die derzeit in Neumarkt über die Bühne gehe. Die Federführung liegt dabei beim Staatlichen Bauamt Regensburg, die Stadt ist an den Gesamtkosten von 4,3 Millionen Euro mit einem Kostenanteil von 1,4 Millionen Euro beteiligt.

Abgeschlossen und in der Bilanz zu Buche schlagen auch die Einrichtung des Pendlerparkplatzes in Pölling für 230.000 Euro, die Errichtung eines neuen Sportplatzes für den TSV Wolfstein an der Wolfsteinstraße auf dem ehemaligen "Vieracker-Gelände". "Es ist schon eine Riesenleistung, die unsere Mitarbeiter im Tiefbau und im Hochbau sowie in der Bauverwaltung heuer erbracht haben", stellt Oberbürgermeister Thumann fest.

Auch in den nächsten Jahren werde man mit hohen Summen große Baumaßnahmen umsetzen. Thumann nannte den Umbau der Bräugassenschule zur Ganztagesschule, die Erweiterung beim Bürgerhaus mit Räumen für das Standesamt und das Jugendbüro sowie die geplanten Tiefbaumaßnahmen im Bereich Unteres Tor, wo man heuer bereits für die Vorarbeiten etwa zur Verlegung der Kabel- und der Versorgungsleitungen 1,6 Millionen Euro investiert habe. Im nächsten Jahr werde man mit dem Bau der Unterführung und den Straßenbauarbeiten erhebliche Bautätigkeit haben.

Und wenn man die Zeitplanung der Firma Bögl beim Unteren Tor mit einrechne, wo ebenfalls im nächsten Jahr im Frühjahr der Baubeginn für ein zig-Millionen-Projekt sein soll, sowie die kommenden Maßnahmen des Landkreises wie den Neubau des WGG oder den 6. Bauabschnitt beim Klinikum mit zusammen weit über 50 Millionen Euro in Betracht zieht, so könne man laut Oberbürgermeister Thumann ermessen, welche riesigen Baumaßnahmen mit hohen Millioneninvestitionen nicht nur heuer, sondern die nächsten Jahre in Neumarkt über die Bühne gehen.

Dies sei für eine Region, die stark von der Bauwirtschaft geprägt sei ein wichtiges Signal an die Wirtschaft und eine positive Aussicht für die bestehenden Arbeitsplätze in diesem Bereich.

Schon heuer seien neben den hohen Investitionen der Stadt von 34 Millionen Euro auch die Tätigkeiten anderer Bauherren, wie etwa beim Neubau eines Senioren- und Pflegeheims in der Freystädter Straße für 12 Millionen Euro oder die neuen Gebäude der Seniorenresidenz am Tiroler Hof zu beachten. Auch zahlreiche Firmen investieren in diesem Jahr erheblich, so etwa die Firma TEVI für den Erweiterungsbau rund 3 Millionen Euro oder der OBI-Baumarktes für rund 7 Millionen Euro. Und zuletzt hatte der Spatenstich bei der Firma Pfleiderer für die Modernisierung des Spanplattenwerks II stattgefunden - eine weitere hohe Investitionssumme mit rund 25 Millionen Euro.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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