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"Organpaten werden"

NEUMARKT. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist mit ihrer deutschlandweiten Informationstour "Organpaten werden" vom 26. bis 28. Juli im Klinikum Neumarkt zu Gast.

Mit der bevorstehenden Einführung der Entscheidungslösung soll jeder Bürger in die Lage versetzt werden, sich mit dem Thema Organ- und Gewebespende auseinanderzusetzen und eine informierte und unabhängige Entscheidung zu treffen, hieß es beid er Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag. Die Informationstour leiste dazu einen wesentlichen Beitrag.

Anlässlich der Eröffnung sagte der Bundestagsabgeordnete Alois Karl: "Das Thema Organspende ist wahrlich kein einfaches Thema – doch es geht uns alle an". Jeder könnte selbst einmal in die Situation kommen, ein Spenderorgan zu benötigen. Deshalb begrüße er es, dass sich alle Fraktionen des Deutschen Bundestages auf eine Neuregelung der Organspende geeinigt haben. Als Berichterstatter im Haushaltsausschuss für den Einzelplan des Bundesgesundheitsministers und auch für die BZgA halte er "jeden Euro für diese Ausstellung ist gut angelegtes Geld."

"Bislang ist nur rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung gut über das Thema Organspende informiert", sagt BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. "Dies zeigt, wie groß der Aufklärungsbedarf bei den Menschen in Deutschland ist". Mit der Informationstour setze man genau da an und gehe dorthin, wo sich viele Bürger tagtäglich aufhalten. So erhalten sie die Möglichkeit, sich umfassend mit dem Thema zu beschäftigen und auch ganz persönliche Fragen zu klären. Das sei die beste Voraussetzung, "um eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen".

Die Informationstour zieht durch ganz Deutschland und macht Station an belebten Orten, wie in Einkaufszentren großer Städte, bei Großveranstaltungen sowie in Kliniken. Im Mittelpunkt stehen elektronische und mechanische Module, an denen sich die Besucher über das Thema Organspende informieren können.

Interaktive Stelen zeigen beispielsweise den Ablauf einer Organtransplantation, an Multi Touch-Tischen erhält man zudem einen virtuellen Einblick in den Körper und erfährt, welche Organe transplantiert werden dürfen. Ein geschultes Team der BZgA und Vertreter von Selbsthilfegruppen stehen darüber hinaus für persönliche Fragen und Gespräche zur Verfügung.

"Eine objektive Aufklärung ist uns sehr wichtig", sagte der Transplantationsbeauftragte Arzt des Klinikums, Dr. med. Götz Gerresheim. "Die Organspende ist ein emotionales und sehr persönliches Thema, mit dessen Für und Wider sich.

Ergänzend zu dieser interaktiven Ausstellung führt das Klinikum am Donnerstag um 19 in der Aula des Landratsamtes eine große Informationsveranstaltung zum Thema durch. Referenten des Klinikums werden über die rechtlichen Hintergründe, die Vorraussetzungen, den genauen Ablauf und die wichtigen ethischen Fragen einer Organspende sprechen (wir berichteten).

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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