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"Zwiesprache oder Kollision?"
NEUMARKT. Die Münchner Kunsthistorikerin Meike Hopp geht vor dem Hintergrund der Ausstellung "Toni Stadler und Priska von Martin, Plastiken und Zeichnungen eines Künstlerpaars" der Frage nach, mit welchen Augen der Betrachter das Werk eines Künstlerpaares sieht.Der Titel ihres Vortrages lautet "Ich habe trotzdem mein eigenes Selbst..., Künstlerpaare zwischen Kooperation, Kollektiv und Identifikationsfindung". Anhand verschiedener Beispiele will Hopp die facettenreichen Beziehungen verschiedener Künstlerpaare erläutern. So waren Zwiesprache, Kollision und Auseinanderbersten, Kraftanspannung und Kampf wichtige Themen im Werk des Bildhauerehepaares "Matschinsky-Denninghoff". Die Stadler-Schülerin Brigitte Meier-Denninghoff und ihr Mann Martin Matschinsky berichten: "Im Jahr 1955 beginnt unsere Zusammenarbeit. Nicht wir beginnen, sie beginnt. Das war kein Entschluß, noch weniger ein Programm".
Doch wie funktioniert sie eigentlich genau, die Zusammenarbeit als Künstlerpaar? Und wie definiert sich ein Künstlerpaar? Als bewußt arrangierte Künstler-Partnerschaft in der Öffentlichkeit? Als gemeinschaftliche Arbeit mit gemeinsamen Ausstellungen, wie man es von Christo und Jeanne-Claude, Niki de Saint-Phalle und Jean Tinguely oder dem Fotografenehepaar Bernd und Hilla Becher kennt? Wie verhält es sich mit Künstlerpaaren, die hauptsächlich getrennt oder gar isoliert voneinander arbeiten, wie bei den ehemaligen Stadler-Studenten Michael Croissant und Christa von Schnitzler? Und wo stehen schließlich Priska von Martin und Toni Stadler, die sich in ihrem Werk in einem kreativen Dialog immer wieder annähern um sich doch wieder zu entfremden?
Der Vortrag von Meike Hopp findet am Donnerstag um 19Uhr im Foyer des Museums Lothar Fischer statt.
Die Ausstellung "Toni Stadler und Priska von Martin, Plastiken und Zeichnungen eines Künstlerpaars" ist noch bis 15. Mai im Museum Lothar Fischer zu sehen.
27.02.11
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