Auch Hubschrauber löschten


Dichte Rauchschwaden entlang der Bahnlinie


Alle Feuerwehrleute aus dem Raum Neumarkt waren im Einsatz.


Brisante Situation im Gewerbegebiet.


Mehrere Feuer am Bahndamm lösten den Waldbrand aus.


Landwirte unterstützten die Feuerwehrleute mit wasser-gefüllten
Güllefässern
NEUMARKT. Bei einem großflächigen Bahndamm- und Waldbrand zwischen Postbauer-Heng und Deining kam es am Sonntag zu erheblichen Verkehrsstörungen. Auch der Dachstuhl eines ehemaligen Bahnwärterhäuschens brannte ab. Brandursache ist Funkenflug eines heißgelaufenen Rades bei einem Güterzugwaggon.

Um 10.33 Uhr ging bei der Neumarkter Polizei die telefonische Mitteilung über einen Brand am Bahndamm in der Nähe der Firma Pfleiderer in Neumarkt ein. Wenige Minuten später berichtete auch neumarktonline mit einer Eil-Meldung. In der Folgezeit gingen weitere Meldungen über verschiedene Brandorte entlang der Bahnlinie Nürnberg - Regensburg, im Bereich zwischen Postbauer-Heng und Deining ein.

Sämtliche freiwillige Feuerwehren der anliegenden Gemeinden, einschließlich der Stadt Neumarkt, mit weit über 100 Einsatzkräften, wurden zu den Brandorten gerufen.

Insgesamt konnten sieben Brandstellen entdeckt werden, die durch die 15 eingesetzten Feuerwehren bekämpft wurden. Die Löschmaßnahmen wurden durch den stellvertretenden Kreisbrandrat Michael Wittmann und den Stadtbrandmeister Anton Bögl geleitet.

Zur Brandbekämpfung wurden auch zwei Polizeihubschrauber mit Löschsack eingesetzt. Das Löschwasser für den Hubschraubereinsatz wurde aus dem nahegelegenen Bögl-Baggersee bei Sengenthal entnommen. Außerdem kamen mehrere mit Wasser gefüllte Güllefässer benachbarter Landwirte zum Einsatz.

Die größte Brandstelle entstand auf Höhe des Ortsteils Hasenheide. Hier brannte der Bahndamm auf einer Länge von etwa 700 bis 800 Meter und stellenweise bis auf 70 Meter Tiefe in den angrenzenden Wald hinein.

Hier mussten die Löschmaßnahmen bis 14.18 Uhr durch Wasserabwurf fortgesetzt werden, um ein erneutes Aufflammen der Glutnester zu verhindern. Nach Auskunft des Einsatzleiters der Feuerwehr ist der Brand inzwischen unter Kontrolle.

Die Brandursache dürfte ein heißgelaufenes Rad eines Güterzuges gewesen sein, wodurch es zum Funkenflug kam. Nach Auskunft der Bahn konnte der Zug auf Höhe des Bahnhofes Parsberg gestoppt werden. Die Heißlaufortungsanlage in den Gleisen meldete die Störung zwischen Deining und Seubersdorf. Wie die Ermittlungen weiter ergaben, entstand an dem Rad des 18. Waggons dadurch ein Schaden von rund 500 Euro.

Es kam zu keinen Personenschäden. Angrenzende Wohnhäuser und Siedlungen waren nicht in Gefahr, so dass es zu keinen Evakuierungsmaßnahmen kommen musste. Im Bereich von Greislbach geriet der Dachstuhl eines ehemaligen, unbewohnten Bahnwärterhäuschens in Brand und wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Der Sachschaden beläuft sich hier auf rund 20.000 Euro.

Die gesamte Schadenshöhe steht derzeit noch nicht fest. Die polizeilichen Maßnahmen wurden durch den stellvertretenden Leiter der Neumarkt Polizei, Jörg Degenkolb, geleitet.

Der Bahnverkehr zwischen Postbauer-Heng und Neumarkt war durch den Brand von 10.28 bis 12.40 Uhr und zwischen Neumarkt und Seubersdorf von 10.36 Uhr bis 14.45 Uhr vollständig gesperrt.


Knapp an einer Katastrophe vorbei: Dieses Waldstück könnte gelöscht werden.
11.07.10
Neumarkt: Auch Hubschrauber löschten
Telefon Redaktion


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