Haie am Gluck


Frans Eikelboom vor Schülern am Gluck-Gymnasium.
NEUMARKT. Drei Klassen des Gluck-Gymnasiums lernten beim Sharkproject Haie einmal nicht als gefährliche Bestien kennen.

Ein schneller Schatten, stechende,schwarze Augen, ein gefährliches Gebiss, Blut im Wasser – fertig ist das Hai-Bild. Kaum ein Tier löst so viele Ängste aus wie der Hai. Dabei müsste der Hai sich selbst am meisten fürchten, wenn dieser seine Situation in den Weltmeeren überblicken könnte.

Haie gehören nämlich zu den bedrohten Tierarten. Anders aber als der niedliche Panda oder die sympathischen Delfine haben diese Tiere in der Öffentlichkeit keinen guten Stand. Wer schützt schon etwas, vor dem er sich fürchtet. Genau hier setzt das Sharkproject an, eine der weltweit größten Haischutzorganisationen.

"Um den Haien zu helfen, müssen wir diese zunächst einmal entkriminalisieren", meint Frans Eikelboom, ein Vertreter von Sharkprojekt. Das gehe am besten über Information und natürlich sei es sinnvoll, damit schon bei den Jüngsten zu beginnen, weshalb das Sharkprojekt gerne mit Schulen zusammenarbeitet.

Eine 6 Klasse und zwei 8. Klassen des WGG kamen deshalb zu einer "anderen Begegnung" mit dem Hai. Ans WGG eingeladen hat das Sharkproject Cornelia Dittmar, die seit diesem Schuljahr das WGG-Lehrerteam verstärkt. Anhand von Figuren, Häuten, Zähnen und Filmen zeichnete Frans Eikelboom ein anderes und realistischeres Bild der bedrohten Tierart.

Bis in unsere Tage war der Hai eigentlich ein Erfolgsmodell. Über 400 Millionen Jahre und damit älter als die Dinosaurier zogen die zahlreichen Haiarten ihre Bahnen durch die Weltmeere: Hammerhaie, Katzenhaie, Walhaie, Weiß- spitzenriffhaie , Zebrahaie und noch viele andere Haiarten, die im Schatten der medialen Präsenz des sogenannten Weißen Hais stehen. Jetzt sind all diese Arten durch den Menschen bedroht: absichtlich, weil Haifischflosse als Delikatesse gilt, oder unabsichtlich als sogenannter nutzloser Beifang.

Die Schüler folgten gespannt dem anschaulichen Vortrag, was sich insbesondere daran zeigte, dass sie dem Hai-Fachmann zahlreiche Fragen stellten. Eikelboom ist über das Tauchen zu den Haien kommen. Er bewundert die Perfektion dieser Tiere. Sein Engagement für die Haie ist übrigens ehrenamtlich.
22.12.09
Neumarkt: Haie am Gluck
Telefon Redaktion


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