Stadt mit im Boot
Bürgermeisterin Ruth Dorner, Professor Dr. Michael Braun und
OB Thomas Thumann (v.l.) am Donnerstag im Neumarkter
Stadtrat.
NEUMARKT. Einem "Campus Neumarkt" mit Beteiligung der Stadt steht nicht mehr im Wege. Der Stadtrat stimmte am Donnerstag der Kooperationsvereinbarung zu.
Demnach klinkt sich die Stadt in die seit mehr als zehn Jahren zwischen der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg und dem Landkreis Neumarkt bestehende enge Kooperation ein und unterstützt ebenfalls die Richtung und den Ausbau eines Neumarkter Studienzentrums.
Der Campus soll mithelfen, junge Menschen bei einer Hochschulausbildung in zukunftsfähigen und zukunftsweisenden Studiengängen und -schwerpunkten zu fördern und ihre Bindung an die Region zu erhalten. Gleichzeitig soll natürlich der Wissenschafts- und Ausbildungsstandort der Region Neumarkt gefördert werden.
In Neumarkt bestehen bereits das Studienzentrum Gesundheitsökonomie als Studienschwerpunkt der Fakultät Betriebswirtschaft sowie das Umweltinstitut Neumarkt fakultätsübergreifend. Von der Stadt wird erwartet, daß sie ähnlich wie der Landkreis gebäudliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellt. Wie das genau aussehen soll, darüber hatten die Stadträte später am Donnerstagabend im nichtöffentlichen Teil der Sitzung zu entscheiden (
Bericht hier).
In der öffentlichen Sitzung am Donnerstag warb der Präsident der Hochschule, Professor Dr. Michael Braun, für die "Idee, die wir seit Jahren mit uns herumtragen, und die jetzt endlich Gestalt annehmen sollte". Braun erinnerte an die bisher schon gute Kooperation mit dem Landkreis und sprach die Hoffnung auf, daß auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Neumarkt gedeihen möge.
"Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt", sagte Päsident Braun. Er freue sich außerordentlich, wenn aus der Zweier- eine Dreierpartnerschaft in Neumarkt werde.
Man wolle "keine Luftschlösser" in Neumarkt bauen, aber Visionen und Zielsetzungen fest im Blick behalten, sagte Braun.
Bürgermeisterin Ruth Dorner sprach in einer Stellungnahme die Hoffnung aus, daß das Umweltinstitut Neumarkt eine "Keimzelle für den weiteren Ausbau einer Hochschulausbildung in Neumarkt" sein werde.
Sprecher der verschiedenen Fraktionen sprachen sich geschlossen für das Vorhaben aus und äußerten die Hoffnung auf einen einstimmigen Beschluß im Stadtrat. Da machte allerdings FLitZ einen Strich durch die Rechnung: So lange sie keine genauen Kosten wissen, werden sie nicht "blind" dafür stimmen, erklärten die beiden Stadträte.
30.07.09
Neumarkt: Stadt mit im Boot