Wir schreiben das Jahr 2357. Henry Ewiger, ein superreicher Amerikaner, 1952 geboren und mittlerweile 405 Jahre alt, sehnt sich danach, endlich sterben zu können. Seit 2012 verwaltet eine virtuell intelligente "Rechnerheit" namens WOLD (sprich double you oh el dee) den Planeten.
Das bleibt von der "Menschheit" weitgehend unbemerkt, einer Menschheit, die sich immer noch für die Krone der Schöpfung hält, sich aber längst als Evolutionsfehler erwiesen hat. WOLD jedenfalls lässt aus Studiengründen Henrys Tod nicht zu, möchte mehr über Kreativität und Gefühl erfahren. Es plant außerdem Großes mit ihm.
Ewiger hat zu seinem 60. Geburtstag einst Klone aus seinen Stammzellen herstellen lassen, um im Bedarfsfall über ein persönliches "Ersatzteillager" verfügen zu können. Ein paar Jahre später nimmt er die Möglichkeit wahr, seinen gesamten Gehirninhalt drahtlos auf externe Speicher unvorstellbarer Kapazität zu überspielen, Backups oder Updates im Mikrosekundentakt inbegriffen.
WOLD verwaltet seit geraumer Zeit Henrys Klonfundus und sein Gehirn: Immer wenn Henry stirbt (aus welchen Gründen auch immer), wird sein alter Körper durch einen jungen Henryklon ersetzt; dem Klon wird just im selben Augenblick im Verhältnis 1:1 Henrys Bewusstsein überspielt, einschließlich der letzten Henry-Gedanken. Die Erde bietet im Jahr 2357 nichts mehr Lebenswertes: Umweltverschmutzung, damit einhergehende Klimakatastrophen, Raubbau an der Natur, Kriege und diverser anderer Wahnsinn haben Flora und Fauna großflächig und weitgehend zerstört.
Es gibt aufgrund schleichender Selbstvergiftung und Kontaminierung nicht mehr viele Menschen, WOLD schätzt die Population auf 500 Millionen. Der einsame und verzweifelte Henry lebt alleine in Nauvik, einer Biosphäre in Alaska. Sein Wissen ist mittlerweile ins Unermessliche angewachsen, da er direkt mit WOLD verbunden ist und von ihm alle Fakten, alle Bücher, alle Spielfilme, jegliche Musik - kurz das gesamte Menschheitswissen abrufen kann. Doch eines Tages wird er von WOLD "verfrachtet"...