Hilfe für Afrika


Mitglieder der "Young Zulu Warrior"-Tour, die auch den Neumarkter Reitstadel füllte.


An einem Infostand der Gruppe: der Neumarkter Julian Breuer
(links stehend)
NEUMARKT. Seit zwei Jahren engagieren sich deutschlandweit junge Menschen in der Hilfsorganisation "Go Ahead". Der ehemalige Neumarkter, jetzt Wahlberliner, Julian Breuer (21), trug mit dazu bei, dass die Idee "junge Menschen in Deutschland für junge Menschen in Afrika" zu einer Erfolgsstory wurde.

Breuer organisierte unter anderem drei Konzerte der "GGA Young Zulu Warriors Tour2008" (YZW) in Neumarkt, und leitete für sechs Monate das Patenschaftsprogramm, einer der südafrikanischen "GoAhead"-Partnerorganisationen Gods Golden Acre (GGA) vor Ort.

"Als vor zwei Jahren die Idee von einer Hilfsorganisation entstand, hätte niemand gedacht, dass nur 24 Monate später bundesweit über 300 Menschen Mitglied sind und wir im zweiten Jahr einen sechsstelligen Betrag an unsere Projektpartner in Südafrika transferieren", sagt Julian Breuer, nun Leiter des Fundraising der Berliner Hochschulgruppe.

Bei den finanziellen Hilfsleistungen machte im vergangenen Jahr die Realisierung eines Lernzentrums in der südafrikanischen Provinz Kwazulu-Natal den Bärenteil aus. Für das Zentrum, das 400 Waisenkindern ein sicheres Lernumfeld bieten soll und gleichzeitig Sozialarbeiter ausbildet, sammelt der Hilfsverein auch in diesem Jahr Spenden. "Unserem Nachhaltigkeitskonzept folgend, unterstützen wir das Projekt noch zwei Jahre, bis es dann von der lokalen Gemeinde selbst getragen werden soll", sagt Breuer. Schon umgesetzt wurde im Frühjahr diesen Jahres das von der Landesstiftung Baden-Württemberg finanziell unterstützte "Jugendbotschafterprogramm", welches die Mitbestimmung junger Menschen in lokalen Gemeinden Südafrikas stärken soll.

Durch das kontinuierliche Vorschulprogramm ermöglicht "Go Ahead" 130 Kindern den Besuch einer Vorschule. Deutsche Paten unterstützen zudem besonders bedürftige AIDS-Waisen, um deren Aufwachsen und Ausbildung zu sichern. Neben den Projekten liegt dem Verein auch der Austausch junger Deutscher mit jungen Afrikanern am Herzen. Bereits vier Mal begleitete der Verein eine Gruppe von Studenten, die während der Semesterferien in einem Hilfsprojekt arbeiteten, und vermittelte außerdem zahlreichen Jugendlichen ein Sozialjahr in Südafrika oder Namibia.

Die Geschichte von "Go Ahead" begann im Grunde genommen vor dreieinhalb Jahren, als sich sechs Abiturienten in einem Kinderheim in Südafrika kennen lernten. Nach den einschneidenden Erlebnissen mit den Auswirkungen von Armut und AIDS zog es die späteren Vereinsgründer einige Monate später, im März 2007, bereits wieder in die Region, um mit potentiellen Partnerprojekten in Südafrika Gespräche zu führen.

Im niedersächsischen Walsrode fand Ende Mai 2007 schließlich die Vereinsgründung statt. Der offizielle Vereinssitz liegt allerdings im Schwarzwald. "Wir agieren jeher lokal und national. In vielen Städten haben wir lokale Gruppen aufgebaut, wurden gleichzeitig aber auch schon nach wenigen Monaten auf große überregionale Veranstaltungen, unter anderem mit Horst Köhler, nach Berlin eingeladen", so Henry Webel Leiter der Hochschulgruppe Berlin.

Prominente Unterstützer wie Schauspielerin Cosma Shiva Hagen oder Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu wurden nach Angaben der Gruppe zu Fürsprechern. "Es war auch immer ein Stück weit positive Naivität dabei, wenn wir an Prominente herantraten oder bereits nach wenigen Monaten ein Projekt mit 55.000 Euro wie das Lernzentrum realisieren wollten", sagt die Medienbeauftragte der jungen Hochschulgruppe Berlin, Anna Hilfrich, "aber auch genau das hat bisher unseren Erfolg ausgemacht".

Für die nächsten Monate sind die Weichen bereits gestellt: Das Lernzentrum wird weiterhin finanziell unterstützt und im nächsten Jahr soll ein bundesweiter Aktionstag mit Vereinen, Schulen und Unternehmen für Aufsehen sorgen.
28.05.09
Neumarkt: Hilfe für Afrika
Telefon Redaktion


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