Vorstufe zur Depression?

NEUMARKT. Über "Burn-Out" will in einem Vortrag der Sozialpsychiatrische Dienst des Diakonischen Werkes Neumarkt informieren.

"Burn-Out", ein Gefühl des "Ausgebrannt seins", das durch alle Arbeitsbereiche geht; ob Manager, Mütter, Krankenpfleger oder Karrierefrauen, alle können betroffen sein. Es sind vor allem Menschen, die sich im Beruf und Privatleben weit über ihre persönlichen Leistungsgrenzen hinaus verausgaben. Sie stehen häufig unter Zeitdruck, Dauerbelastung in der Arbeit wie zu Hause, können schlecht nein sagen, vor allem zu ihrem Chef, haben unrealistisch hohe Erwartungen an sich selbst und das gesteigerte Bedürfnis, anderen zu helfen. Sie leiden an Konzentrationsproblemen, fühlen sich ständig überfordert, müde und erschöpft, haben Schlafprobleme, weil sie nachts nicht mehr abschalten können.

Zwar ist Burn-Out keine Diagnose, aber ein sehr leidvoller Zustand, der immer häufiger zu beobachten ist und verhängnisvolle Konsequenzen für den Betroffenen und auch für sein Umfeld hat. Meist leidet nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch die Familie, die Partnerschaft, der Freundes- und Bekanntenkreis, der Beruf und natürlich nicht zuletzt die eigene Gesundheit.

So beschreiben viele Betroffene, dass sie unter chronischen Erschöpfungszuständen, psychosomatischen Beschwerden, Ruhe- und Schlaflosigkeit leiden und einen bisher unbekannten Widerwillen gegen Tätigkeiten empfinden, die sie zuvor engagiert und motiviert durchführten.

Je länger dieser Zustand dauert, desto schwieriger ist es für die Betroffenen, aus eigener Kraft auszusteigen. Anzeichen des "Ausgebrannt seins" können die Vorstufe zu einer Depression sein. In unserer Gesellschaft steigt die Zahl der Menschen mit "Burn-Out" als auch die von Menschen mit Depressionen stetig an. Das Krankheitsbild "Depression" ist auf dem Weg, die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland zu werden. Deshalb ist es ein Anliegen des Sozialpsychiatrischen Dienstes, Beratungsstelle für psychische Gesundheit des Diakonischen Werkes Neumarkt e.V., über "Burn-Out" zu informieren, um rechtzeitig Symptome zu erkennen und prophylaktisch tätig zu werden.

Für einen Vortrag zu diesem Thema konnte Dr. med. Thomas Kraus, Chefarzt der Frankenalb-Klinik Engelthal, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtrehabilitation als Referent gewonnen werden, der am Donnerstag um 19 Uhr in der Begegnungsstätte (Untergeschoß), Friedenstraße 33 stattfindet.

Dr. Kraus wird an diesem Abend nicht nur auf die Symptome von "Burn-Out" eingehen, sondern auch Wege aufzeigen, wie man diesem leidvollen Zustand entrinnen kann. Veranstalter ist der Sozialpsychiatrische Dienst des Diakonischen Werkes Neumarkt. Informationen unter Telefon 09181/46400.
05.10.08
Neumarkt: Vorstufe zur Depression?
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