"Kämpfernatur" wird 60


Das war wohl der aufregendste Tag in der kommunalpolitischen Karriere von Albert Löhner: seine Wahl vor zwölf Jahren zum Landrat bei drei Gegenkandidaten. Hier wird er nach Verkünden des Ergebnisses zusammen mit Gattin von Fans umjubelt.
Fotos: Erich Zwick

Als Bürgermeister der Stadt Berching beim Neujahrsempfang:
Landratskandidat Albert Löhner prostet seinen Konkurrenten,
Sigrid Schindler (SPD) und Rudi Bayerl (UPW) freundlich zu.


Jahrzehnte an der Spitze des Kreises: Albert Löhner und sein
Vorgänger Josef Werner Bauer.
NEUMARKT. Die Wahl zum Bezirksrat am vergangenen Sonntag war für Albert Löhner eine glatte Angelegenheit. Alles andere wäre eine schier sensationelle Überraschung gewesen – nur zu vergleichen mit seiner Wahl zum Landrat im Frühjahr 1996 und mit anderen Vorzeichen.

Vor zwölf Jahren musste er sich gegen drei Mitbewerber durchsetzen. Aber "Kämpfernatur" Löhner trug als 48-Jähriger den Wahlsieg davon. Morgen, am 2. Oktober, wird er "runde 60".

Vermutlich hätte der "Jubilar" diesen Ehrentag gar nicht an die große Glocke gehängt, wenn sich nicht der bayerische Innenminister Joachim Herrmann trotz aller Turbulenzen in seiner Partei als Gratulant angesagt hätte. Daher ist der im Mittelpunkt Stehende gezwungen, nach Dienstschluss (!) einen Stehempfang zu geben.

An so einem "runden" Geburtstag ist es üblich, den Werdegang des Jubilars nachzuzeichnen und seine Verdienste und Ehrenämter ins rechte Licht zu rücken. Bei Albert Löhner ist das kein leichtes Unterfangen. Schaut man nämlich in der Internet-Suchmaschine "Google" nach, so findet man unter "Albert Löhner" rund 133.000 (!) Ergebnisse.

Da bleibt einem dann nichts anderes übrig als auf die Informationen zurückzugreifen, die dem zu Ehrenden selbst wichtig sind und die er seinen Wählern bei der Bezirkstagswahl "preisgegeben" hat.

Seine spektakuläre Wahl zum Landrat im Jahr 1996 haben wir bereits erwähnt. Zuvor war der am 2. Oktober 1948 in Stöckelsberg geborene Albert Löhner acht Jahre lang Erster Bürgermeister der Stadt Berching.

Von 1980 bis 1986 schnupperte er schon einmal die Luft im Neumarkter Landratsamt. Zu dieser Zeit war er unter Landrat Josef Werner Bauer zunächst Abteilungsleiter für kommunale Angelegenheiten und Ausbildungsleiter, dann Abteilungsleiter für Planungs- und Bauangelegenheiten, Umweltschutz und Wasserrecht sowie Datenschutzbeauftragter.

Nach Neumarkt kam er von der Regierung der Oberpfalz, wo er sich eineinhalb Jahre als Regierungsrat z.A. in die Sachgebiete Kommunalwesen, Baurecht, Verkehrswesen und Wasserrecht einarbeitete.

Ehe er die Beamtenlaufbahn einschlug, besuchte er die Volksschule Stöckelsberg, dann das Willibald-Gymnasium Eichstätt, studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Uni Regensburg. Nach einem Referendariat und Tätigkeit in einer Anwaltskanzlei wechselte er zur Regierung der Oberpfalz.

Wollte man alle seine Ämter und Ehrenämter aufzählen, würde man bestimmt das eine oder andere vergessen. Hier also die wichtigsten: Vorsitzender des Marketingvereins der Metropolregion Nürnberg und politischer Sprecher des Forum Marketing der Metropolregion Nürnberg, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Naturparks, Mitglied im Vorstand des Sparkassenverbandes Bayern, Vorsitzender des Sparkassenverbandes Oberpfalz, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Neumarkt-Parsberg, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Neumarkt, Vorsitzender der Schule der Dorf- und Landesentwicklung Abtei Plankstetten, Vorsitzender des BRK Neumarkt und Verwaltungsrat des Arbeitsamtes Regensburg.

Wenn sie alle (oder es reichen schon Delegationen) zum Gratulieren kommen, wird wohl die Aula des Landratsamtes aus allen Nähten platzen. Ein vierbeiniger "Gratulant" wird wohl nicht dabei sein: ein Kälbchen, das in einem Prominenten-Stall in Röckersbühl in der Wahlnacht vor zwölf Jahren das Licht der Welt erblickte und spontan auf den Namen "Albert" getauft wurde.
Erich Zwick
01.10.08
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