CSU-Chef zu Besuch


Auf dem Weg vom Parsberger Rathaus zum Marktplatz: CSU-Parteichef Erwin Huber winkt den Bürgern zu, die sich zu Blasmusik des Lupburger Ensembles und zu Freibier eingefunden hatten.
Fotos:Erich Zwick

Eintrag in das Goldene Buch: Nach Parteivorsitzendem Erwin
Huber signieren Bürgermeister Josef Bauer, Landtagskandidat
Albert Füracker, Bezirkstagskandidat Dr. Heinz Sperber, Land-
tagskandidatin Susanne Hierl und Bundestagsabgeordneter
Alois Karl.


Einen Wappenteller mit der Unterschrift des Parteivorsitzenden
nimmt Bürgermeister Josef Bauer freudig entgegen. Dazwischen
Landtagskandidat Albert Füracker.


Völlig in sich gegangen: Staatssekretär a.D. Hans Spitzner. Er
musste sich hinsetzen, als Erwin Huber ansetzte, das "größte
Schlitzohr des bayerischen Landtags" zu durchleuchten. Aber
der Ex-Chef ließ es bei dieser Andeutung bewenden, und Hans
Spitzner kam wieder auf die Beine.
NEUMARKT. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Finanzminister Erwin Huber besuchte am Montag die Stadt Parsberg, die Gemeinde Seubersdorf und den Freystädter Stadtteil Michelbach.

Gedacht war die Stippvisite als Wahlkampfreise, aber in Wirklichkeit war sie eine Art "Besuch bei Verwandten". Und mit denen kämpft man – normalerweise – nicht, sondern man tauscht Nettigkeiten aus – so wie unlängst bei dem "Sommerabend" mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein im Neumarkter Sammüllersaal und im Biergarten davor.

Auch in Parsberg und in den anderen Orten ließen sich die "Verwandten" – Mitglieder und Freunde der CSU – nicht lumpen, sondern tischten für alle, die zum Empfang ihres Partei-"Vaters" gekommen waren, süffiges Freibier auf und ließen Blaskapellen schmettern. So in Parsberg die benachbarten Lupburger Musikanten, die für das Symphonische Blasorchester Parsberg eingesprungen waren.

Auftakt der Parsberg-Visite bildete der Eintrag des Parteivorsitzenden in das Goldene Buch der Stadt. Dazu war Erwin Huber nicht mit leeren Händen erschienen, sondern er überreichte Bürgermeister Josef Bauer einen Porzellanteller mit dem Bayerischen Wappen und einer eingebrannten Signatur. Dieses Souvenir wird einen Ehrenplatz im Rathaus erhalten.

Bürgermeister Bauer schilderte dem Minister den Wandel Parsbergs von der Behördenstadt zur Schulstadt und sparte nicht mit Lob gegenüber der Bayerischen Staatsregierung, die ihren bemerkenswerten Teil zur Verbesserung der Infrastruktur beigetragen hätte. Er erinnerte an den demnächst stattfindenden ersten Spatenstich zur Beseitigung eines Nadelöhrs bei der Autobahnauffahrt an der Staatsstraße nach Hohenfels.

Von optimalen Lebenschancen sprach dann auch der CSU-Parteivorsitzende, wobei er die Vollbeschäftigung im Landkreis Neumarkt als erstrebenswertes Ziel für ganz Bayern hervorhob. Und aus seiner Liebe zu Parsberg machte er obendrein keinen Hehl. Jedes mal, wenn er auf der Autobahn an der Stadt vorbei fährt, schweife sein Blick zur Burg, und er untermauerte seine Wahrnehmung mit einem Bibelwort: "Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben."

Nach einem gemeinsamen Fußmarsch zu Ehren der Landtagskandidaten Albert Füracker und Susanne Hierl und des Bezirkstagskandidaten Dr. Heinz Sperber vom Rathaus zum Marktplatz plauderten auf der mit Bänken möblierten Fläche die Bewerber um einen Sitz in den Parlamenten mit den Bürgern.

Zuvor muss der frühere Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, der Parsberger Hans Spitzner, weiche Knie bekommen haben. Denn in seiner Laudatio auf die beiden verdienstvollen Parlamentarier Herbert Fischer und auf "den lieben Hans", entfuhr es dem Schelm Erwin Huber: "Hans, du warst das größte Schlitzohr, das es im bayerischen Landtag je gegeben hat." Da musste sich Hans Spitzner hinsetzen, damit er die befürchteten Einzelheiten besser verkraften konnte. Aber sein ehemaliger Vorgesetzter – Erwin Huber war zwei Jahre lang Wirtschaftsminister – verlor sich nobel nicht in Details.
Erich Zwick
08.09.08
Neumarkt: CSU-Chef zu Besuch
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