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Gemeinsame SB-Filiale

NEUMARKT. Aus der Not eine Tugend machten die beiden bodenständigen Kreditinstitute in Seligenporten: Sparkasse und Raiffeisenbank schlossen eine "Zweck-Ehe".

Und entsprechend bescheiden fielen die Hochzeits-Feierlichkeiten aus. Lediglich der "Standesbeamte" in Person des Pyrbaumer Bürgermeisters war zur schlichten "Zeremonie" erschienen, die sich auf ein paar Quadratmetern in der Hauptstraße 26 abspielte.

Für das "Modell mit Zukunftscharakter" wären ein geistlicher Beistand und vielleicht ein bisschen Blasmusik nicht deplatziert gewesen. So mussten die Vorstandsvorsitzenden der beiden Institute, Karl Novotny für die Sparkasse und Erich Pröpster für die Raiffeisenbank, alles selbst in die Hand nehmen.

Den gedanklichen Grundstein hatten sie bereits Ende vergangenen Jahres gelegt, als beide Geldhäuser vor der Wahl standen, ihre Filialen in Seligenporten aufzugeben oder die Bankenzukunft Seligenportens gemeinsam zu sichern.

Trotz einiger Bedenken, die Bürgermeister Guido Belzl mit dem Verlust der persönlichen Beratung beklagte und "Wogen, die es zu glätten galt" (Novotny), sei man mit dem verbliebenen Angebot - Erledigung der täglichen Bankgeschäfte wie Geld abheben oder Kontoauszüge ausdrucken - durchaus zufrieden.

Bei welcher nächstgelegenen Sparkassen- oder Raiffeisenfiliale die Kunden über diese Serviceleistung hinausgehende Betreuung nutzen wollen, können sie nach wie vor selbst entscheiden. Und wer Beratung zu Hause wünscht, der kann sich einen Service-Mitarbeiter kommen lassen.

Zunächst aber soll die neue SB-Filiale Anlaufstelle sein. Ein kinderwagen- und behindertengerechter Eingang, Parkplätze und die Bushaltestelle direkt vor der Tür und ein moderner Innenraum soll bald die früheren Zeiten der veralteten getrennten Zweigstellen vergessen machen.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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