Neuer Tunnel-Auftrag


Der "Schlüchterner Tunnel" wird mit dem System "Getrac A3"
der Neumarkter "Rail.One" gebaut.
Foto: Rail.One
NEUMARKT. Das Neumarkter Unternehmen Rail.One liefert über 14.000 Betonschwellen für den neuen "Schlüchterner Tunnel".

Für die Festlegung des Systems Getrac A3 als Regelbauart für die Tunnelerneuerung im Netz der Deutschen Bahn AG ist ein wichtiger Meilenstein gesetzt: Die Rail.One Gruppe erhält den Zuschlag für die Lieferung der Festen Fahrbahn für den neuen Schlüchterner Tunnel sowie für die Sanierung der bestehenden Tunnelröhre im osthessischen Sinntal-Sannerz.

Nach dem Kehretunnel (2001), dem Heiligenberg-Tunnel (2001/02), dem Esslingerberg-Tunnel (2004) und dem Brandleite Tunnel (2005) ist der Schlüchtener Tunnel bereits der fünfte Tunnel in Folge, der mit dem System Getrac A3 realisiert wird.

Für dieses Projekt produziert Rail.One über 14.000 Beton- Breitschwellen. Darüber hinaus werden im Betonschwellenwerk Neumarkt erstmals auch die dazugehörigen Dübelsteine produziert. Damit liefert das Unternehmen für das Feste Fahrbahn-System Getrac A3 alle Komponenten aus einer Hand und gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität und Betriebssicherheit, heißt es in einer Pressemitteilung des Neumarkter Unternehmens.

Der bislang zweigleisige Schlüchterner Eisenbahntunnel zwischen Hanau und Fulda wurde 1914 eröffnet und ist mit 3.576 Metern der zweitlängste Tunnel im Altnetz der Deutschen Bahn. Mit durchschnittlich etwa 270 Zügen pro Tag ist die Strecke einer der meist befahrenen Bahntrassen Deutschlands und eine wichtige Verbindung von Frankfurt/Main nach Hamburg und Berlin. Wegen des Zustandes der Bausubstanz und neuer geltender Tunnelvorschriften wurde eine umfangreiche Sanierung sowie der Neubau einer zweiten Tunnelröhre beschlossen.

Ab Mitte 2009 soll der Zugverkehr zunächst zweigleisig durch die neue Röhre erfolgen, während die alte Röhre saniert und den neuen Sicherheitsbestimmungen angepasst wird. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird die Streckenführung jeweils eingleisig durch beide Röhren erfolgen und die restliche Fläche für Rettungswege verwendet. Das Gesamtvorhaben soll 2013 abgeschlossen sein.

Getrac A3 ist eine schotterlose Bauart mit direkter Auflagerung der Breitschwellen auf einer mehrlagigen Asphaltschicht. Für die Lagesicherung des Gleisrostes werden die Betonschwellen über spezielle Dübelsteine mit der Tragschicht verbunden. Das System zeichne sich durch eine dauerhaft stabile Gleislage aus, die langfristig eine hohe Qualität, Sicherheit sowie Verfügbarkeit gewährleisten, hieß es. Durch die systemeigenen Breitschwellen werde zudem die Bauhöhe und die Unterbaubeanspruchung reduziert.

Mit Standorten in Deutschland, China, Rumänien, Spanien, Südkorea, Türkei und Ungarn produziert Rail.One jährlich mehr als 2,5 Millionen Gleisschwellen sowie über 600.000 laufende Meter Weichenschwellen und erzielte 2007 einen Jahresumsatz von rund 160 Millionen Euro.
19.08.08
Neumarkt: Neuer Tunnel-Auftrag
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