Ostumgehung vom Tisch

NEUMARKT. Eine Neumarkter "Ostumgehung" dürfte gestorben sein. Jetzt sind die Pläne auch bei der CSU vom Tisch.

Nachdem sich Oberbürgermeister Thomas Thumann schon im Dezember deutlich von einer Ostumgehung distanziert hat (wir berichteten), sprach sich nun auch die CSU-Fraktion ablehnend aus, nachdem sie die Gutachter-Unterlagen studiert hatte. Das Verkehrsgutachten wurde der Fraktion am letzten Mittwoch zur Verfügung gestellt.

Laut Gutachter schließt sich die Realisierung einer Ostumgehung wegen einer potentiellen Gefährdung des Trinkwasserschutzgebietes aus, hieß es. Die CSU unterstütze diese Meinung des Gutachters.

Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass der Verkehr im Stadtgebiet auch mit einem Autobahnanschluss Frickenhofen auf dem bestehenden Straßennetz abgewickelt werden könne. Selbst über den Bau dieses Autobahnanschlusses liege allerdings noch immer keine abschließende Entscheidung der zuständigen Behörden vor, heißt es in der CSU-Pressemeldung. Auch aus diesem Grund bestehe laut CSU keine Notwendigkeit, eine Ostumgehung voranzutreiben, da beim Status Quo keinerlei Verkehrsverschiebung zu erwarten sei.

Es sei wichtig, so die CSU, dass sie nach jahrzehntelangen Diskussionen und Spekulationen den Anstoß gegeben habe, den Themenkomplex strukturiert mit einem Gutachten aufzuarbeiten. Endlich stünden so qualifizierte und belastbare Fakten zur Verfügung.

Ein entscheidendes Ergebnis des Verkehrsgutachtens sei auch die in jedem Fall zu erwartende Verkehrszunahme auf dem Berliner Ring in den nächsten Jahren. Rund 30 Prozent mehr Fahrzeugbewegungen seien hier prognostiziert.

Der Ring müsse daher flüssig gehalten werden, um Verschiebungen in die Innenstadt wie Dammstraße oder Amberger Straße vorzubeugen. Außerdem müsse der von der CSU ins Gespräch gebrachte höhenfreie Ausbau an der Pöllinger Hauptstraße mit einer Unterführung deswegen vorangebracht werden.



Brandenburger, Heßlinger und Braun (v.l.) bei der Wahlveran-
staltung in Woffenbach.
Foto: woffenbach.de
Auch aus Sicht der SPD ist die Ostumgehung vom Tisch, wie Fraktionsvorsitzender Lothar Braun bei einer Veranstaltung in Woffenbach sagte. Die SPD hatte ebenfalls die Gutachter-Unterlagen bekommen.

Nach den Worten Brauns sei die Umgehung "nicht machbar", das gehe eindeutig aus den Unterlagen hervor.

Man hätte sich viel Arbeit ersparen könne, wenn die "CSU früher auf uns gehört hätte", sagten Braun und die in Woffenbach ebenfalls anwesende Listenführerin Gertrud Heßlinger sowie der Neumarkter Ortsvorsitzende Karl-Heinz Brandenburger.

Die SPD hält damit auch eine Autobahnausfahrt Frickenhofen und die von OB Thumann favorisierte "Null-Lösung" für überflüssig - oder "Schwachsinn", wie Braun sagte.
10.02.08
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Telefon Redaktion


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