Erdgas-Autos nicht der Renner


Die Referenten mit Dr. Nicolaus Bär und Vorsitzender Ulrike
Rödl vom CSU-Ortsverband Stdtmitte.
NEUMARKT. Auch wenn das Rathaus einige Fahrzeuge orderte: Erdgas-Autos sind in Neumarkt nicht der Renner. Ein Förderprogramm der Stadtwerke nahmen seit April 2006 nur ganze 18 Autobesitzer in Anspruch.

Jetzt informierte sich die CSU Stadtmitte über den relativ umweltfreundlichen Antrieb.

Vorsitzende Ulrike Rödl konnte zu dem Informationsabend Referenten von der Volkswagen AG, eines örtlichen Autohauses sowie der Stadtwerke Neumarkt begrüßen. Dr. Nicolaus Bär, ein Vorstandsmitglied des CSU Ortsverbandes Stadtmitte, stand als Fahrer eines mit Erdgas betriebenen Autos mit Erfahrungsberichten aus der täglichen Praxis zur Verfügung.

Ein Erdgasfahrzeug wird mit komprimiertem Erdgas als Kraftstoff betrieben und ist mit einem Verbrennungsmotor als Antriebsaggregat ausgestattet. Die Motoren arbeiten genauso wie herkömmliche Ottomotoren. Anstatt eines Benzin-Luftgemisches wird ein aufbereitetes Erdgas-Luftgemisch in den Zylindern verbrannt. Aus diesem Grund werde der Schadstoffausstoß bis zu 80 Prozent reduziert.

Erdgasfahrzeuge haben zusätzlich auch ein geringeres Ozon- und Smogpotential und stoßen nahezu keine Rußpartikel und Schwefel aus, hieß es. Auch bei der Betankung entstehe fast keine Emission. Erdgasbetriebene Fahrzeuge verursachen zudem bei der Verbrennung im Vergleich zu benzinbetriebenen Fahrzeugen bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid und würden somit als "sehr umweltschonend" gelten.


Einige Dienstfahrzeuge des Rathauses werden mit Erdgas ange-
trieben
Mitte der 90er Jahre gingen die ersten Fahrzeuge mit Erdgasantrieb in Serie. In Deutschland fahren momentan allerdings nur etwa 35.000 Erdgasfahrzeuge, aber angeblich "mit steigender Tendenz". In Italien, dem europäischen "Mutterland" der Erdgasfahrzeugtechnik, sind bereits 450.000 Erdgasfahrzeuge auf den Straßen unterwegs.

In Neumarkt scheinen erdgasbetriebene Fahrzeuge nicht der große Renner zu sein. Obwohl die Stadtwerke bei einem Neukauf oder einer Umrüstung unter bestimmten Voraussetzungen einen Tankgutschein über 600 Euro spendieren, haben sich im ersten Jahr nur elf Autofahrer gemeldet. Im April letzten Jahres wurde die Aktion um ein Jahr verlängert - doch bis heute haben sich insgesamt nur 18 Autobesitzer um den Zuschuß bemüht, sagte ein Sprecher der Stadtwerke auf Anfrage von neumarktonline.

Optisch lassen sich die erdgasbetriebenen Fahrzeuge nicht von den konventionell angetriebenen Fahrzeugen unterscheiden. Die Volkswagen AG setze hierbei auf ein "besonderes Motorenkonzept": Der "quasimonovalente" Motor verfügt über einen Erdgas- und Benzintank und wird automatisch mit Benzin betrieben, falls das Erdgas nicht mehr bis zur nächsten Erdgastankstelle ausreichen sollte.

Deutschlandweit gibt es rund 760 Erdgastankstellen. In Neumarkt existiert eine öffentliche Tankstelle.

"Besitzer von Erdgasautos fahren deutlich günstiger und sparen bis zu 50 Prozent an Betriebskosten ein", sagte Vorsitzende Ulrike Rödl. Außerdem sei Erdgas gegenüber Benzin steuerlich begünstigt.
08.02.08
Neumarkt: Erdgas-Autos nicht der Renner
Telefon Redaktion


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