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"Modellstudenten" am Klinikum

NEUMARKT. Bochumer Medizinstudenten haben ein mehrwöchiges "Modell-Praktikum" am Klinikum Neumarkt in der Medizinischen Klinik I unter Chefarzt Priv. Doz. Dr. Peter-Hubert Grewe und in der kardiologischen Praxis von Dr. Andreas Röschl absolviert.

Die Ruhr-Universität Bochum hat mit der Einführung des "Modellstudiengangs Medizin" neue Wege bei der Ausbildung heranwachsender Mediziner beschritten. Die in den letzten Jahrzehnten immer theoretischer werdende Ausbildung der Studenten hat nicht zur gewünschten Verbesserung der Ausbildungsergebnisse geführt. Das jetzt neu eingeführte Ausbildungssystem sorgt dafür, dass die jungen Medizinstudenten bereits ab dem ersten Semester intensive klinische Erfahrungen im Krankenhaus und in Arztpraxen sammeln können.

Das reformierte Studium zeichnet sich durch einen raschen Zuwachs an Fachwissen und intensiver klinisch-praktischer Tätigkeit aus. Die Studierenden bekommen in kleinen Lerngruppen am Krankenbett gezielt das Wissen vermittelt, was für ihre spätere praktische Tätigkeit wichtig ist. Die Schwerpunkte der Förderungen sind: Teamwork, problem-orientiertes Lernen und die Weiterentwicklung eines menschlichen und herzlichen Patientenkontaktes.

Neben diesem wichtigen "Basis-Handwerkzeug" wurden die "Modellstudenten" in Neumarkt auch an modernsten Ultraschallgeräten aktiv ausgebildet. Privatdozent Dr. Grewe ist Hochschullehrer an der Ruhruniversität Bochum und kann Medizinstudenten dieses "Modellstudiengangs Medizin" auch in Neumarkt auszubilden. Nicht unerheblich für die Genehmigung war die für ein Kreiskrankenhaus weit überdurchschnittlich gute personell-fachliche und technische Ausstattung der Medizinischen Klinik I und des gesamten Klinikums, meint Grewe.

Nachdem die Studenten der ersten drei Gruppen aus Bochum ihr Praktikum alle mit "sehr gut" abgeschlossen hatten, zeigte sich Dr. Grewe über den außerordentlich hohen Wissensstand und die überdurchschnittliche soziale Kompetenz und Motivation der jungen "Modell-Studenten" auf das Angenehmste überrascht. Mit theoretischer und praktischer Anleitung erreichten die Studenten in hingabevoller Feinarbeit bei einem Patienten, ein seit Monaten bestehendes Unterschenkelgeschwür zur Abheilung zu bringen und bewahrten den Patienten so vor einer drohenden Amputation.

Die kardiologische Arbeit in der Arztpraxis wurde den Studenten durch den niedergelassenen Kardiologen Dr. Andreas Röschl im Rahmen einer Praxishospitation demonstriert. Dr. Röschl, der diese Lehrleistung ehrenamtlich erbrachte, demonstrierte den jungen Studenten, wie wichtig eine gründliche klinische Ausbildung auch im Praxisalltag ist. Besonders beeindruckt zeigten sie sich davon, wie viele fundierte Entscheidungen in kürzester Zeit in einer kardiologischen Praxis zu treffen sind.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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