Stabilere Wälder


Die neuen Standortskarten für die Wälder der Gemeinden Dei-
ning und Sengenthal wurden übergeben.
NEUMARKT. In den Jahren 2003 bis 2005 wurden die Waldböden im Gebiet der Gemeinden Deining und Sengenthal flächendeckend kartiert.

Nun sind die Ergebnisse ausgearbeitet und wurden von der Kartiererin, Diplomforstwirtin Sabine Huhn aus Berching, im Privatwald nahe Deining an die Waldbesitzervereinigung Neumarkt-Berching und die Gemeinde Deining als Auftraggeber übergeben.

Mit diesem letzten Kartiergebiet liegen nun für alle Privat- und Kommunalwälder im Landkreis Neumarkt flächendeckende Informationen über den Waldboden vor. Rund 31 700 Hektar wurden mit Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro bearbeitet. 96 Prozent der Kosten hat dabei der Freistaat Bayern getragen. Das Gesamtprojekt wurde von der Bayerischen Forst-verwaltung geleitet. Es wurde noch von den Forstämtern Neumarkt und Parsberg begonnen und vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Neumarkt abgeschlossen.

Bürgermeister Scherer dankte allen Beteiligten und bezeichnete die Standortserkundung als zukunftsweisendes Projekt. Der 1. Vorstand der WBV Neumarkt-Berching, Richard Götz begrüßte ebenfalls das Gesamtprojekt. Er stellte den großen Nutzen für die 10 000 Waldbesitzer im Landkreis heraus. Aus seiner Sicht ist es gut, dass die Standortserkundung eine Vielfalt an möglichen Baumarten für einen bestimmten Standort aufzeigt. Die Waldbesitzer können auf der soliden Grundlage sicher entscheiden.

Sabine Huhn erläuterte an einem Bodenprofil wie die Mischbaumarten Buche und Eiche den Nährstoffvorrat in tieferen Schichten nutzen können. Über den jährlichen Laubfall kommen die Nährstoffe dem Wald wieder zugute. Dies ist nur ein Beispiel, wie auf den Standort abgestimmte Baumarten helfen, Wälder stabiler und ertragreicher zu bewirtschaften.

Meteorologen sagen auch für Mitteleuropa eine Erwärmung von 2 bis 3 Grad Celsius in den nächsten hundert Jahren voraus. Wenn die Baumarten an ihren Standort angepasst sind, kommen sie mit den zu erwartenden Veränderungen deutlich besser zurecht. Dafür liefert die Standortkartierung notwendige Grundlagen. Sie ist ein Schritt in die Zukunft der Wälder und wird die Bewirtschaftung durch die Waldbesitzer im Landkreis in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen.

Die Karten stellen für alle Waldflächen die jeweiligen Bodentypen dar. Damit kann ein Waldbesitzer die für seinen Wald passenden Baumarten erkennen. Bei den Waldbesitzervereinigungen oder den staatlichen Revierförstern kann jeder Waldbesitzer kostenlos Auskunft über die Böden in seinem Wald einholen und sich außerdem über die Waldpflege beraten lassen.
04.05.07
Neumarkt: Stabilere Wälder
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