"Auf Neumarkt übertragbar"


Stadtwerke-Chef Manfred Tylla (links) und Vertreter von FLitz wurden von Bürgermeister Gewies (rechts) begrüßt.

NEUMARKT. Eine überschaubare Zahl von Bürgern nahm an der FLitZ-Fahrt in die Energie-Modellgemeinde Furt teil.

Nachdem auch in Neumarkt die Weichen für ein Biomassekraftwerk gestellt wurden, wollten sich FLitZ und verschiedene Bürger über die Vor- und Nachteile beim laufenden Betrieb eines solchen Kraftwerks informieren. Nach kurzer Fahrt wurde die Gruppe, an der auch Stadtwerksdirektor Tylla und die FLitZ-Stadträte Gloßner und Madeisky teilnahmen, von Bürgermeister Gewies begrüßt.

Furth mit seinen rund 3000 Einwohnern ist die erste Modellgemeinde für erneuerbare Energien und die wohl am meisten ausgezeichnete Gemeinde für nachhaltige Entwicklung in Bayern. Der Ort verfügt über gute Infrastruktur und besitzt sogar ein Gymnasium.

Die Planungen bis zur Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerks vor acht Jahren dauerten etwa zwei Jahre. Erzeugt wird alleine Heizenergie für die an einem Hauptstrang anliegenden Verbraucher. Dies sind das Maristenkloster, das Maristengymnasium, die Volksschule, das Rathaus und einige Privathäuser sowie auch das Altenheim und Gemeindezentrum.

FLitz-Vorsitzender Dieter Ries nannte das Konzept "Aus der Region - für die Region" auch auf Neumarkt übertragbar. Nachdem in den Sommermonaten keine Heizwärme benötigt wird, wurde auf dem Dach zusätzlich eine Sonnenkollektoranlage mit 244 Quadratmetern und einer Wärmeleistung von 160 kw installiert und ins Heizwerk integriert. Diese Anlage übernimmt in den Sommermonaten nahezu vollständig den Fernwärmebedarf.

Im nun schon langjährigen Betrieb gab es bisher keine nennenswerten Probleme. Lediglich die Abnahme von Schnittgut entlang von stark befahrenen Straßen führte zu einer erhöhten Belastung des Kondensationswassers. Seitdem von dort kein Schnittgut mehr angenommen wird, ist dieses Problem jedoch beseitigt.

Während der Führung stellte sich Bürgermeister Gewies den interessierten Fragen der Teilnehmer. Stadtrat Gloßner nannte die Entscheidung von Furth, ein Biomasseheizkraftwerk zu betreiben, als vorausschauend und zukunftsorientiert. Als bedauerlich nannte es Stadtrat Madeisky, daß nicht mehr Stadträte und Bürger der Einladung gefolgt seien.
30.04.07
Neumarkt: "Auf Neumarkt übertragbar"
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