Priester geweiht


Die Vorstellung der Weihekandidaten - unter ihnen Wolfgang Gebert (2.v.r.)

NEUMARKT. Wolfgang Gebert von der Neumarkter Praktikums-Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau wurde am Samstag zum Priester geweiht.

Bischof Gregor Maria Hanke OSB spendete am Samstag im Dom zu Eichstätt vier Diakonen die Priesterweihe. Mit der Priesterweihe, so der Eichstätter Diözesanbischof, haben die neugeweihten Priester "Anteil am universalen Auftrag Christi" und treten in besonderer Weise in eine neue Gemeinschaft mit Gott und den Menschen. In seiner Ansprache im bis auf den letzten Platz gefüllten Dom zu Eichstätt erläuterte der Bischof einige Aspekte des Priesteramtes.

So habe der Priester den Auftrag, "das Heil, das Christus gebracht hat" in die Welt zu verkünden. Es gehe darum, der Welt etwas von dem "erlösenden Sinn" und der Hoffnung zu erschließen, die Christus gebracht habe. Die säkulare Gesellschaft, so stellte der Bischof fest, sei manchmal "hoffnungslos" geworden. Zumindest gäbe es oft keine Hoffnung, "die über das Tagesziel, den Urlaub oder materielle Güter hinausgehe."

Der Priester sei in diesem Sinn auch zum Leitungsdienst bestimmt, der sich "im eucharistischen Vollzug" manifestiere. Dabei seien nicht "Managereigenschaften" oder "therapeutische Kompetenz" gefragt, sondern die "Rückbindung an den Urgrund Jesus Christus". Alle Organisation und Strukturierung und sogar das Privatleben des Priesters müsse so in "das Sakramentale" eingegliedert sein.

Die Weihekandidaten erklären ihre Bereitschaft für den priesterlichen Dienst mit der liturgischen Formel "unter der Führung des Heiligen Geistes". Dieses Zitat nahm der Bischof zum Anlass, um einen weiteren Aspekt der Priesterweihe anzusprechen: Der Heilige Geist gebe die Kraft zur "Communio", der Gemeinschaft mit Gott und untereinander. So habe der Leitungsdienst des Priesters dem "Aufbau der Kirche" also der Gemeinschaft der Gläubigen zu dienen. Nicht der Priester sei im Mittelpunkt, es gehe vielmehr um die Gemeinschaft der Kirche in deren Zentrum Jesus Christus sei.

Das Priestertum in der Kirche geht auf die besondere Berufung der zwölf Jünger durch Jesus zurück. Seit der Zeit der Apostel sind Handauflegung und Gebet die wesentlichen Zeichen der Amtsübertragung. Weitere Zeichen sind die Salbung der Hände und die symbolische Überreichung der Hostienschale und des Kelches. Das Gehorsamsversprochen und der Austausch des Friedensgrußes mit dem Bischof sind ein Zeichen für die Aufnahme in das Presbyterium der Kirche.

Die neugeweihten Priester des Bistums Eichstätt werden noch bis Mitte September als Kapläne in ihren bisherigen Praktikumspfarreien tätig sein. Es sind dies im Einzelnen: Ulrich Flashar, Holzkirchen (derzeitige in der Pfarrei St. Emmeram, Wemding), Wolfgang Gebert, Floß (derzeit in der Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau, Neumarkt), Markus Priwratzky, Augsburg (derzeit in der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit, Nürnberg-Langwasser), Dr. Konrad Willi, Landshut (derzeit in der Münsterpfarrei Mariä Himmelfahrt, Wolframs-Eschenbach).
28.04.07
Neumarkt: Priester geweiht
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