"Gerechte Bezahlung"
NEUMARKT. "Gute Arbeit soll wieder gerecht bezahlt werden." So lässt sich die neue
SPD-Kampagne für die Einführung von Mindestlöhnen
zusammenfassen.
"Leider ist es schon lange keine Selbstverständlichkeit
mehr, dass man von seinem Beruf seine Familie ernähren kann", so SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun. Der SPD-Kreisverband Neumarkt steht
deshalb geschlossen hinter der Forderung nach flächendeckenden
Mindestlöhnen, die auch dazu beitragen sollen, Arbeit wieder attraktiv
zu machen.
"Dass jemand, der einer geregelten Arbeit nachgeht, am Ende des Monats
weniger Geld auf seinem Konto haben soll, als würde er dies nicht tun,
kann man niemandem verständlich machen", sagte André Radszun,
Vorsitzender der Jusos im Landkreis Neumarkt. "Gerade bei uns in
Bayern" habe die Idee der Mindestlöhne Tradition: Artikel 168 der
bayerischen Verfassung mache deutlich, dass jede ehrliche Arbeit den
gleichen sittlichen Wert und Anspruch auf eine angemessene Bezahlung habe.
Die Mehrzahl der Arbeitnehmer im sogenannten Niedriglohnbereich würden über eine Berufsausbildung verfügen und gute und wichtige Arbeit leisten. Durch Mindestlöhne würden Beschäftigte mit niedrigen Löhnen wieder gerecht behandelt, finanziell besser gestellt und ihre Kaufkraft werde wieder gestärkt.
"Eine gerechte Bezahlung von Arbeit ist nicht nur eine Frage des
Anstands, sondern auch für die Wirtschaft vorteilhaft. Nur wer Geld hat,
kann auch etwas davon kaufen", begründet Michael Meyer, der Sprecher der
AfA, die Notwendigkeit von Mindestlöhnen.
05.04.07
Neumarkt: "Gerechte Bezahlung"