Kleine Lokal-Patrioten


Die beiden Mütter mit dem gleichen Vornamen Brigitte und ihr
Nachwuchs Antonia und Tobias, hier zusammen mit einem der
geistigen Väter der Lätzchen, Bürgermeister Arnold Graf.
Foto: Susanne Weigl
NEUMARKT. Was ein g'standner Neumarkter oder eine fesche Neumarkterin werden will, zeigt schon im zarten Baby-Alter Flagge: Noch ehe die süßen Kleinen "Mama" oder "Papa" über die Lippen bringen, teilen sie ihrer staunenden Umwelt stolz mit: "Ich bin ein Neumarkter/eine Neumarkterin".

Die selbstbewußten, gerade mal neugeborenen "Lokalpatrioten" bekommen von der Stadt ein Lätzchen umgehängt, auf dem ihr Bekenntnis zur Jurastadt in feiner Schreibschrift prangt. Dazu gibt's noch für die nicht minder stolzen Eltern diverses Informationsmaterial für ihren Nachwuchs und Aufkleber - nicht für den Kinderwagen, sondern fürs Auto, damit auch die restliche Welt erfährt, wer man ist und wo man herkommt.

Mit der Idee zu diesem "kleinen Willkommensgruß für Neugeborene" gingen ein Bürgermeister, eine Stadträtin und ein Stadtrat schwanger, bis der Verwaltungs- und Kultursenat in seiner Sitzung vom 28. April das "Kind" das Licht der Welt erblicken ließ. Flugs wurde die GML Licht- und Werbetechnik GmbH in Neumarkt mit der Umsetzung der Idee betraut, die die Lätzchen kreierte und nun auch herstellt. Sie werden vom Standesamt an alle Eltern von Neugeborenen ausgegeben, die zum Geburtstermin im Stadtgebiet von Neumarkt gemeldet sind, unabhängig vom Geburtsort des Kindes.

Wer schon ein bisschen in die Tage oder Jahre gekommen ist und trotzdem noch ein Lätzchen braucht, kann sich eines bei der Tourist-Information in der Rathauspassage zum Preis von 8,50 Euro zulegen. Preisgünstiger sind die Aufkleber zu haben - sie kosten 50 Cent das Stück.

Ach ja, die "geistigen Väter" und die "Mutter" sollen nicht vergessen werden. Die Idee brüteten aus: Bürgermeister Arnold Graf, Stadträtin Ruth Dorner und Stadtrat Dr. Heinz Sperber.

Die ersten niedlichen Kleinen, die sich mit dem fortan nicht mehr wegzudenkenden Accessoire schmücken durften, waren Antonia, die Tochter der Eltern Brigitte und Hauke Höpcke (unserem NN-Kollegen an dieser Stelle ein nachträglicher Glückwunsch zur reifen Leistung), und Tobias, Sohn der Eltern Brigitte und Stefan Eichenseer (auch diesem Vater ein neumarktonline-Gruß).
Erich Zwick
21.10.05
Neumarkt: Kleine Lokal-Patrioten
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