Mediziner-Rat am Telefon


Ärzte und Apotheker sind für den Ansturm der Telefonaktion gerüstet.
Fotos: Erich Zwick

TELEFONAKTION

Mittwoch, 28.September,
14 bis 16 Uhr


09181/469413

09181/469423

09181/469424

09181/4203991


Teilnehmer für das Praxisnetz Neumarkt:

  • Dr. Bauer, Allgemeinmediziner, Neumarkt

  • Dr. Kubitschek, Internist, Neumarkt

  • Dr. Schilling, Allgemeinmediziner, Freystadt

Für das KfH-Nierenzentrum, Neumarkt:

  • Dr. Wopperer, Internist/Nieren- u. Hochdruck- Krankheiten

  • Dr. Müller, Internist/Nieren- u. Hochdruck- Krankheiten/ Kardiologie

NEUMARKT. Eine Telefonsprechstunde Neumarkter Mediziner findet am Mittwoch im Rahmen von Nierenwoche und Hochdrucktagen statt.

Fünf Millionen schleppen sie mit sich herum und wissen gar nichts von der Gefährlichkeit ihrer Zeitbombe unterm Hemd. Schleichend und unbemerkt tickt sie und verursacht Schäden an Gefäßen, Herz und Nieren. Sie trägt den vergleichsweise harmlosen Namen „Bluthochdruck“.

Die zweite Horrormeldung: Über eine Million Diabetiker in der Bundesrepublik wissen nichts von ihrer Nierenschädigung. Insgesamt gibt es in Deutschland rund acht Millionen Diabetiker, vor allem „Typ-2-Diabetiker“ (Altersdiabetes). Tausende von ihnen sind bereits auf Dialyse angewiesen, was nach Experten-Einschätzung für Behandlung an Niere, Gefäßen, Augen und Nerven jährlich 15 Milliarden Euro verschlingt.

Mit diesen alarmierenden Zahlen warteten die Sprecher des KfH-Nierenzentrums Neumarkt unter der Federführung von Dr. Josef Wopperer und Dr. Helmut Müller auf. Sie werden während der derzeit laufenden bundesweiten „Nierenwochen“ (Motto: „Wie schütze ich meine Nieren?“) und der „Hochdrucktage“ unter dem Leitgedanken „Ich setze meine Nieren nicht unter Druck“ von den Ärzten des Praxisnetzes Neumarkt und von den Apothekern im Landkreis Neumarkt unterstützt. Den Vertretern der Presse standen neben den schon Genannten Dr. Franz Bauer, Dr. Klaus Kubitschek, Dr. Heiner Schilling, Dr. Klemens Dorr und Apotheker Christian Bauer Rede und Antwort.

Die Mediziner und der Apotheker wollen natürlich nicht Angst und Schrecken verbreiten – im Gegenteil: Im Rahmen der „Nierenwoche“ und der „Hochdrucktage“ wollen sie die Problematik von Nierenerkrankungen – einer „stummen Krankheit mit steigender Tendenz“ in das Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit rücken. Dabei wird vor allem auf die Alarmzeichen einer möglichen Nierenerkrankung hingewiesen. Den Patienten soll ans Herz gelegt werden, frühzeitig einen Arzt, in der Regel den Hausarzt, aufzusuchen und sich „durchchecken“ zu lassen.

Auch Risikogruppen wie Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck soll bewußt gemacht werden, dass sich diese Krankheiten auf die Nieren auswirken.

„Als Dienstleister im Gesundheitswesen im Landkreis Neumarkt wollen wir mit dieser gemeinsamen Initiative das beachtliche örtliche Leistungspotential im Vorsorgebereich bewusst machen, das besonders durch das inzwischen eng geknüpfte Netz von Praxen getragen wird“, erklärte dazu Dr. Josef Wopperer.

Die Nierenwoche und die Hochdrucktage verstehen sich aber auch als Aufruf zur Organspende. Noch sei die Zahl der Nierenpatienten, denen durch eine Nierentransplantation dauerhaft geholfen werden kann, äußerst gering, beklagte Dr. Wopperer, da es zu wenig Spenderorgane gebe. Doch sei hier eine Trendwende zu beobachten: die Zahl derer, die sich zu einer Organspende bereit erklärt haben, steige ständig an.

Die Nierenwoche und die Hochdrucktage vom 25. September bis 1. Oktober 2005 werden von aufklärenden Maßnahmen begleitet. Eine Telefonsprechstunde (Zeiten siehe Kasten oben) mit Ärzten aus dem Praxisnetz und dem KfH-Nierenzentrum werden sicherlich viele Fragesteller nutzen, Apotheker im Landkreis bieten verstärkt Blutdruckkontrollen an und verteilen Flyer, auf denen auf die Notwendigkeit regelmäßiger hausärztlicher Vorsorgeuntersuchungen (auch mit Urin-Eiweißkontrollen) hingewiesen wird.

Und schließlich wirbt ein Informationsstand am Samstag, 1. Oktober, ab 10 Uhr am Oberen Markt für Organspenden. Organisator ist die Interessengemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten.
Erich Zwick
26.09.05
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